Mit Qualität gegen Wegfall der Milchquote

Die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer hat sich am Donnerstag mit dem Fallen der EU-Milchquote per 1. April beschäftigt. Man setze in Vorarlberg auf Qualität vor Quantität, so Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger.

Es sei für die Vorarlberger Landwirtschaft auch eine Zukunftsperspektive, sich in Zeiten ohne Milchquote mit Qualität am Markt zu behaupten, so Moosbrugger: „Wir produzieren nicht Mengen mit Billigstpreisen, sondern setzen auf Veredelung und Qualität“. Man wolle mit Qualität punkten, hier gebe es besondere Märkte mit einer stabilen Preisentwicklung.

Was bedeutet die Milchquotenregelung?

Die Quotenregelung wurde Ende der 1970er Jahre eingeführt, um dem Überangebot an Milch- und Milchprodukten am Markt entgegenzusteuern und den Marktpreis zu stabilisieren. Jedem milcherzeugenden Betrieb wurde eine einzelbetriebliche Quote zugeteilt, die Voraussetzung für die Lieferung und Vermarktung von Milch- und Milchprodukten ist. Diese Quote fällt nun EU-weit am 1. April.

Landwirte werben um Verständnis

Sorgen würde den Landwirten Kritik aus der Bevölkerung bezüglich der Produktionsmethoden geben, so Moosbrugger. Die Bauern hätten das Gefühl, dass sie von der Bevölkerung nicht mehr verstanden werden. Landwirtschaft heiße aber wirtschaftliches Unternehmen und das sei nach wirtschaftlichen Kriterien zu führen.

Landwirtschaft sei kein Hobby-Bereich, es handle sich nicht um Nostalgie wie vor 20 Jahren, sondern man müsse sich auch mit der Realität mitentwickeln können, so Moosbrugger. Er kündigt an, die Bevölkerung in die Produktionsprozesse miteinzubeziehen, um Verständnis für die Entwicklungen in der Landwirtschaft zu schaffen.

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