Medikamentensucht nimmt dramatisch zu

Immer mehr Suchtkranke in Vorarlberg sind medikamentenabhängig. Mehr als 30 Prozent der Patienten, die in der Stiftung Maria Ebene behandelt werden, seien davon betroffen, so Primar Reinhard Haller. Der Entzug sei grauenhaft, sagt er im Radio Vorarlberg-Interview.

Einer neuen Studie zufolge sind in Deutschland etwa drei Millionen Menschen nur noch mit Hilfe von Medikamenten fähig, ihren Alltag zu bewältigen. Für Österreich heiße dies, dass etwa 300.000 Menschen betroffen sind, so Haller.

„Hohe Suizidgefahr“

In den 1990er-Jahren habe es Jahre gegeben, in denen in Maria Ebene kein einziger Medikamentensüchtiger behandelt werden musste, so Haller. Nun seien es 32 Prozent und die Tendenz sei steigend. Ein Medikamentenentzug sei grauenhaft, die Patienten würden an Angstzuständen und Depressionen leiden. Die Suizidgefahr sei hoch, so Haller.

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