Jagdregeln: Schwärzler kündigt Gespräche an

In einem offenen Brief an Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP) fordert der Bezirksjägermeister Hans Metzler neue Regeln für die Jagd. Schwärzler will nun offene Fragen in einem „Wald-Wild-Dialog“ klären.

Als Reaktion auf den offenen Brief von Bezirksjägermeister Hans Metzler hat Landesrat Erich Schwärzler für den Mittwoch, 25. März 2015, eine Wald-Wild-Dialogkonferenz angesetzt. Ziel der Konferenz soll es sein, die offenen Fragen zwischen den Vertretern der Jagd, des Waldes und des Grundeigentums zu diskutieren und Lösungen für die Zukunft zu erarbeiten.

Jäger fordern neue Regeln für die Jagd

Nach den Negativschlagzeilen zur angeblichen Wilderei in Sibratsgfäll, meldet sich nun die Jägerschaft zu Wort - mehr dazu in Sibratsgfäll: Weiter Zorn über „Jagdschurken“. Sie fordern eine Änderung der Rahmenbedingungen, auch in Sachen Abschussquote. Nur so könne ein verantwortungsvoller Umgang mit Wildtieren möglich sein, so der Bregenzer Bezirksjägermeister Hans Metzler im offenen Brief an Landesrat Schwärzler.

„Forst-Interessen über Wildtiere gestellt“

In den vergangenen Jahren seien die Interessen des Forstes häufig über die Interessen der Wildtiere gestellt worden, so der Vorwurf. „Es gibt dutzende Freihaltezonen, in denen jedes Wildtier abgeschossen werden muss. Zusätzlich wurde in vielen Gebieten die Schonzeit aufgehoben“, kritisiert Metzler. Nur deshalb sei es möglich, dass auch trächtige Tiere, oder Tiere mit einem Jungen erlegt werden können.

„Das lehnen wir aus voller Überzeugung ab. Wir Jäger stehen für einen fairen Ausgleich der Interessen des Forstes und des Tierschutzes“. Man wolle sich für einen fairen Ausgleich der Interessen des Forstes aber auch des Tierschutzes einsetzen.

Schonzeit-Aufhebungen abschaffen

Ein von der Jägerschaft geforderten Punkte ist es, die Schonzeiten nicht mehr aufheben zu können. Zwar seien Ausnahmen angebracht, räumt Metzler ein, beispielsweise in Gebieten mit Tbc-Gefahr. Aber sämtliche Aufhebungen der Schonzeiten seien kurzfristig zu überprüfen und auf das „notwendige Minimum“ zu reduzieren. Auch die Wild-Freihalte-Zonen sollen laut Forderung reduziert werden. Diese seien nur in wichtigen Schutzwäldern notwendig, so die Argumentation.

Weiters soll es den Jagdgenossenschaften verboten werden ihre eigenen Reviere selbst zu verwalten. Hier sei die Verlockung zu groß, persönlichen Nutzen und Gewinn auf Kosten des Tierschutzes zu ziehen. Das habe wohl auch zu den Vorfällen im Revier Sibratsgfäll beigetragen, vermutet Metzler.

Metzler hofft, dass die dafür nötigen rechtlichen Änderungen von Schwärzler in die Wege geleitet werden. Zuletzt seien die Interessen des Forstes über jene der Wildtiere gestellt worden.

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