Sportservice sorgt für politischen Wirbel

Das Sportservice Vorarlberg schlägt trotz Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen den ehemaligen Leiter Martin Keßler erneut hohe Wellen. Die Angelegenheit soll neuerlich im Kontrollausschuss behandelt werden, fordern SPÖ und FPÖ.

Wer wusste wann über eine angebliche Schwarzgeldkasse im Sportservice Bescheid? Diese Frage soll der Kontrollausschuss des Landtags klären. Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) nahm am Dienstag auf ORF-Anfrage dazu Stellung. Wallner sagt, begonnen habe es damals mit einer Mitteilung, die er am 19.10. bekommen habe, dass eine Kasse im Landhaus abgegeben wurde, die nicht in der offiziellen Gebarung der GmbH aufgeschienen sei. Er habe eigentlich schon in den Stunden danach - und in den Tagen danach - mit der vollen Aufklärung begonnen, so Wallner am Dienstag.

Wallner: Entschädigung ausgeschlossen

Zur Frage der Entschädigung für jene, die ihren Arbeitsplatz verloren haben, meint Wallner, diese Frage der NEOS sei nicht nachvollziehbar. Er würde anraten, die Ergebnisse, die man damals im Kontrollausschuss beraten habe, genauestens zu studieren und dann werde man schnell feststellen, dass von Entschädigungszahlungen keine Rede sein könne.

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Beitrag von Bernhard Stadler, Michael Gartner und Hans Hammerl. Sie sehen Markus Wallner und Martin Keßler.

Wallner begründet dies auch damit, dass es im Sportservice zu massiven dienstrechtlichen Verfehlungen gekommen sei, die für eine Entlassung ausgereicht hätten, auch wenn die Vorgänge im Sportservice nicht strafrechtlich relevant waren.

SPÖ und FPÖ verlangen Kontrollausschuss

Seit wann gab es einen Verdacht über eine angebliche Schwarzgeld-Kassa im Sportservice? Das ist im Nachhinein die zentrale Frage für SPÖ-Chef Michael Ritsch in der Causa. Laut jüngsten Zeitungsberichten hatten angeblich maßgeblich beteiligte Personen im Landhaus lange vor der Öffentlichkeit Kenntnis über diesen Verdacht. Eine Antwort auf diese Frage will nun auch der Obmann des Kontrollausschusses, Daniel Allgäuer (FPÖ). Allgäuer berief am 4.März eine Sitzung des Kontrollauschusses ein.

Fragenkatalog an Wallner

Die beiden NEOS-Abgeordneten können in diesem Ausschuss jene Fragen stellen, die sie in einer Anfrage an Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) geschickt haben. So will etwa Martina Pointner (NEOS) wissen, ob das Land jene Personen rehabilitieren will, die aufgrund der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, Schaden erlitten hätten. Die Staatsanwaltschaft hatte das Ermittlungsverfahren gegen Martin Keßler, den ehemaligen Leiter des Olympiazentrums in Dornbirn, im Dezember eingestellt denn es gab keinen hinreichenden Tatverdacht für weitere Ermittlungen.

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