Fahrerflucht bei jedem fünften Skiunfall

Für die Alpinpolizei ist derzeit Hochsaison: Mit 80 Personen ist sie auf Vorarlbergs Skipisten unterwegs. Die Zahl der Unfälle, die von der Polizei erfasst wurden, ist dabei rückläufig. Bei jedem fünften Unfall kommt es zu Fahrerflucht.

In Vorarlberg gab es zwischen 1. Dezember 2014 und 31. Jänner 2015 insgesamt 101 Skiunfälle auf den Pisten. Dabei waren 99 Verletzte zu verzeichnen. Ein Unfall verlief tödlich: In Damüls verunglückte ein 12-jähriges Mädchen aus Bregenz. Auffallend ist, dass bei knapp jedem fünften Skiunfall Fahrerflucht begangen wird, sagt Polizeisprecher Rainer Fitz.

Aber nicht in allen Fällen handle es sich um eine klassische Fahrerflucht. Statistisch als solche erfasst würden nämlich auch Unfälle, bei denen es zunächst danach aussehe, dass alle Beteiligten unverletzt geblieben sind. Meldet sich einer der Beteiligten zu einem späteren Zeitpunkt, weil doch noch eine Verletzung auftaucht, wird der Unfall in Ermangelung einer weiteren Partei als Fahrerflucht erfasst, erläutert Fitz. Fahrerflucht ist strafbar und hat rechtliche Konsequenzen.

400 Kollisionen jährlich

Während in anderen Bundesländern berichtet wird, dass die Wintersportler offenbar immer rücksichtsloser unterwegs seien, ist in Vorarlberg kein vergleichbarer Trend zu verzeichnen, so Fitz. Hierzulande spielen viel mehr überhöhte Geschwindigkeit und Fahrfehler eine Rolle. Auch Alkohol sei immer wieder ein Grund für Skiunfälle.

Lawinenunfälle gab es in der heurigen Saison bereits sieben. Drei Menschen wurden dabei getötet. Laut Alpinstatistik werden in Vorarlberg jährlich rund 400 Skikollisionen verzeichnet, insgesamt rückt die Alpinpolizei bei 800 alpinen Unfällen aus.

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