Ausbaupläne Montafonerbahn veröffentlicht

Im Montafon werden schon seit Jahren Pläne gewälzt, die Montafonerbahn bis nach St. Gallenkirch zu verlängern. Nun soll dieses Vorhaben konkrete Formen annehmen. Die Bürger sind klar dafür und auch seitens des Landes gibt es positive Signale.

Seit 1905 startet die Montafonerbahn in Bludenz und endet in Schruns. Das soll sich ändern: Die Strecke gabelt sich bei der Rätikonkreuzung in Tschagguns, ein Ast wird bis zur Valiserabahn Talstation in St. Gallenkirch geführt. 90 Millionen Euro würde der Bau der rund sieben Kilometer langen Strecke nach derzeitigen Kalkulationen kosten.

Kosten: 90 Millionen Euro

Pläne dazu gebe es schon länger, mehr und mehr Druck zur Realisierung gebe es durch die massiven Vekehrsprobleme im Montafon. Die Region müsse mittlerweile zu Kenntnis nehmen, dass das Straßenprojekt zwischen Lorüns und Schruns völlig außer Reichweite liege. Deshalb sei das Projekt Bahnverlängerung ins Leben gerufen worden, sagt Standesrepräsentant Rudi Lerch.

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Im Video zu sehen: Rudi Lerch, Repräsentant Stand Montafon; Karl Hueber, Bürgermeister Schruns; Herbert Bitschnau, Bürgermeister Tschagguns; Johannes Rauch, Umweltlandesrat; Ein Beitrag von: F.M. Hinteregger, Michael Gartner, Stefan Haberbosch.

Bürgermeister und Bürger stehen hinter dem Projekt

Die Bahnstraße sowie der Rad- und Gehweg würden in Schruns parallel entlang der Ill geführt werden. Und da gibt es noch etliche Probleme zu lösen, sagt Karl Hueber, Bürgermeister von Schruns: Zwei Unterführungen müssten neu geregelt werden. Wander- und Radwege müssten neu gelegt werden und auch für Wälder und Parkplätze müsste eine Lösung gefunden werden, meint Hueber. Auch für die Ortszufahrt nach Tschagguns bräuche es eine neue Lösung, aber grundsätzlich sei man eindeutig für das Projekt, sagt der Taschaggunser Bürgermeister Herbert Bitschnau.

Pläne in Eisenbahnwaggon ausgestellt

Der Stand Montafon hat bereits Pläne ausarbeiten lassen und diese sind nun in einem Eisenbahnwaggon in Schruns/Tschagguns bis Ende April öffentlich ausgestellt. Hier können sich die Bürger über das Projekt ausreichend informieren.

Positive Signale von Umweltlandesrat Rauch

Auch auf Seiten des Landes kommen positive Signale. So meint Umweltlandesrat Johannes Rauch, wenn die Bürger und Bürgermeister zusammenhalten, das Projekt vorantreiben wollen und die Voraussetzungen dafür schaffen, dann hätte die Bahn-Erweiterung große Chancen, dass sich das Land Vorarlberg und die öffentlichen Stellen dem Projekt ernsthaft annähern.

Nach der Umsetzung würden die Züge der Montafonerbahn im Halbstundentakt von Bregnz bis Tschagguns durchgebunden, von dort fahren die Züge abwechselnd entweder nach Schruns Zentrum oder bis nach St. Gallenkirch weiter.