ÖVP und FPÖ stimmten gegen Abtreibung an Spitälern

Mit den Stimmen von ÖVP und FPÖ ist Mittwochabend im Landtag der Antrag der SPÖ auf Schwangerschaftsabbrüche in Landeskrankenhäusern abgelehnt worden. Das Angebot eines niedergelassenen Arztes im Land sei ausreichend. Die Debatte wurde sehr emotional geführt.

Seit 1994 fordert Gabi Sprickler-Falschlunger von der SPÖ Schwangerschaftsabbrüche an öffentlichen Spitälern. Auch diesmal blieb ihr Antrag ohne Erfolg. Für Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) sind Schwangerschaftsabbrüche an Spitälern ein falsches Signal. Das sei nicht seine Politik.

In Österreich nehmen öffentliche Krankenhäuser in allen Bundesländern bis auf Vorarlberg und Tirol Schwangerschaftsabbrüche vor.

Während seiner Rede verließ Sprickler-Falschlunger mit den Worten „Man will mich einfach nicht verstehen“ den Sitzungssaal.

Emotionale Wortmeldungen

Für FPÖ-Klubobmann Dieter Egger wäre es ein Fortschritt, wenn es gelingen würde, durch gute Rahmenbedingungen die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche zu reduzieren. GegenSchwangerschaftsabbrüche an Spitälern ist auch ÖVP-Abgeordenter Josef Türtscher: „Weil eine Lockerung gefährlich ist und aus meiner Sicht die Tür aufmachen könnte in Richtung aktiver Sterbehilfe.“

Grüne, SPÖ und NEOS fühlten sich komplett missverstanden. „Ich möchte es nicht so stehen lassen, dass diese Frauen Kinder umbringen, das tun sie nicht“, sagte Frauenlandesrätin Katharina Wiesflecker von den Grünen.

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Audio: ORF Vorarlberg-Redakteurin Christiane Schwald fasst die Debatte zusammen

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