Drei Skifahrer überstehen Lawine unverletzt

Drei Skifahrer sind am Sonntagvormittag in Klösterle von einem Schneebrett mitgerissen worden. Zwei von ihnen wurden dank ihrer Lawinenairbags nicht verschüttet. Sie konnten ihren Skiführer in kürzester Zeit orten und ausgraben.

Ein in St. Anton am Arlberg lebender Skiführer und zwei Stammgäste hatten gegen 10.25 Uhr versucht, an der Westflanke der Schindlergratspitze im freien Skiraum im unverspurten Tiefschnee abzufahren. Bei einer Hangquerung löste sich oberhalb der Männer ein rund 100 Meter breites Schneebrett und erfasste sie. Der Skiführer wurde etwa 100 Meter mitgerissen und komplett verschüttet, obwohl er seinen Lawinenairbag auslösen konnte. Seine beiden Begleiter kamen nach ca. 20 und ca. 50 Metern zum Stillstand, wurden dank ihrer Lawinenairbags aber nicht vom Schnee begraben.

Verschütteter bleibt unverletzt

Dem Verschütteten gelang es schließlich, sich unter den Schneemassen einen Freiraum um den Mund zu verschaffen, eine Hand streckte er durch die Schneedecke in die Luft. Deswegen gelang es den anderen beiden Gruppenmitgliedern schnell, den Mann zu orten und ihn in der Folge freizulegen. Der Skiführer blieb unverletzt und konnte seine Fahrt selbstständig fortsetzen. Alle drei Männer waren mit LVS-Geräten, Sonden, Schaufeln und Lawinenairbags ausgerüstet.

Der Lawinenabgang in Klösterle war nicht der erste Vorfall dieser Art am Wochenende in Vorarlberg. Schon am Samstag war in Au eine Lawine abgegangen, verschüttet wurde dabei aber niemand. Kurz darauf löste sich in Damüls eine weitere Lawine und begrub ein Ehepaar unter sich - mehr dazu in Lawine in Damüls fordert zweites Todesopfer . Auch am Sonntag herrschte in Vorarlberg oberhalb von 1.600 Metern erhebliche Lawinengefahr der Stufe 3.