Tote Kuh: Bauer wegen Tierquälerei vor Gericht

Wegen Tierquälerei ist am Freitag ein Landwirt vor dem Bezirksgericht Bregenz gestanden. Er soll eine seiner Kühe tagelang gequält und dann von einem Jäger unerlaubt erschießen lassen haben. Der Angeklagte wies die Vorwürfe zurück.

Die Milchkuh soll bei der Geburt eines großen Kalbs innerlich schwer verletzt worden sein. Davon habe er nichts bemerkt, sagte der Landwirt aus dem Bregenzerwald. Anfangs habe es Schwierigkeiten gegeben, schlussendlich sei die Geburt aber unerwartet schnell verlaufen.

Da sich die Kuh von der Geburt jedoch nicht erholt habe, habe er seinen Tierarzt gerufen, so der Bregenzerwälder. Über mehrere Tage hinweg seien Infusionen gelegt worden. Da die Kuh nicht mehr aufgestanden sei, habe er sie fünf Tage nach der Geburt von einem befreundeten Jäger mit zwei Schüssen töten lassen.

„Ich wollte der Kuh nur helfen“

Zwei Wochen später folgten die Vorwürfe des Amtstierarztes. Das Leiden der Kuh sei in die Länge gezogen worden und hätte früher beendet werden müssen. Der Landwirt habe zahlreiche Fehler gemacht und hätte die Kuh niemals von einem Jäger erschießen lassen dürfen.

Er habe seiner Kuh Lore nur helfen wollen, sie sei schließlich seine beste Milchkuh, sagte der Landwirt vor Gericht aus. Der Prozess wurde vertagt, um Zeugen zu hören. Unter anderem werden die beiden Tierärzte befragt.

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Beitraq von Melanie Kritzer, Holger Weitze und Joachim Mark.