Mehrere Lawinenabgänge an einem Tag

Acht Lawinen-, Schneebrett- und Schneerutsch-Abgänge hat es am Mittwoch in Vorarlberg gegeben. Fünf Personen wurden verschüttet, drei von ihnen erlitten Verletzungen.

Bei einem Lawinenabgang im Skigebiet Lech ist am späten Vormittag ein Skifahrer verschüttet worden. Nach mehr als eineinhalb Stunden konnte der Mann lebend geborgen werden - Mehr dazu in: Eineinhalb Stunden unter Lawine überlebt

Gesicherte Piste in Mellau betroffen

In Mellau hat sich am Nachmittag kurz vor Betriebsschluss der Liftanlagen unterhalb des Skitunnels bei der „Roten Piste 23“ ein Schneebrett gelöst. Die Lawine verlegte die Piste in einer Breite von rund 15 Metern. Ob jemand verschüttet wurde, war zunächst unklar. Deshalb wurde eine intensive Sicherheitssuche durchgeführt. Das Ergebnis: Bei dem Lawinenabgang gab es keine Verschütteten.

Die Tatsache, dass die Lawine über der gesicherten Piste abgegangen war - also trotz der entsprechenden Lawinenverbauungen - müsse jetzt genauer untersucht werden, heißt es bei der Alpinpolizei. 25 Personen der Bergrettung und freiwillige Helfer der Skischule waren im Einsatz, zudem Hunde und zwei Hubschrauber.

Drei Verschüttete in Laterns

Gegen 13.15 Uhr wurden im Bereich des Matonajöchle in Laterns drei Skitourengehen von einer Lawine verschüttet. Einer von ihnen konnte sich selbst aus den Schneemassen befreien. Seine beiden Begleiter konnten von der Bergrettung und den Helikoptern C 8 und Libelle geborgen und mit Verletzungen unbestimmten Grades ins Krankenhaus geflogen werden.

Mehrere Lawinenabgänge in Riezlern

In Riezlern kam es am Mittwoch gleich zu einer Serie von Lawinenabgängen: Gegen 11.40 Uhr löste eine unbekannte Person im freien Skiraum an der Westseite der Kanzelwand in einer Höhe von 1.900 Meter ein Schneebrett mit einer Anrissbreite von rund 25 Metern aus. Das Schneebrett löste weitere Sekundärlawinen mit Breiten zwischen 100 und 500 Meter aus. Eine Sicherheitssuche wurde durchgeführt, verschüttet wurde aber niemand.

Fast zeitgleich löste ein Skifahrer an der gegenüberliegenden Hangseite bei der Abfahrt ebenfalls ein Schneebrett aus. Er wurde dank ausgelöstem ABS-Rucksack nur teilverschüttet und blieb unverletzt. Rettungsmaßnahmen waren nicht mehr erforderlich.

Schneerutsch auf die L193

Ebenfalls am Mittwoch gegen 13.00 Uhr ging auf der L193 - der Verbindungsstraße zwischen Au und Damüls - ein zehn Meter breiter Schneerutsch auf die Fahrbahn ab. Es wurden zum Glück weder Personen noch Autos verschüttet.

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