Vermüllter Acker - was steckt dahinter?

In Lustenau ermittelt die Polizei wegen eines mit Plastik verschmutzten Ackers gegen zwei Landwirte. Spaziergänger entdeckten dort Elektrokabel, Metallreste und jede Menge Plastikteilchen. Die Gemeinde brachte den Fall zur Anzeige.

Die Gemeindeverwaltung von Lustenau ist hellhörig geworden. In einem ähnlichen Fall vor drei Jahren sorgten Plastikpartikel auf einem anderen Feld schon einmal für eine Anzeige eines Landwirts bei der Bezirkshauptmannschaft Dornbirn. Damals betraf es den Ortsteil Heidenfeld in der der Nähe der Grenze Schmitter in einer Naturschutzzone am Alten Rhein. Ausgebracht worden war die große Menge Plastikteilchen mit dem Mist. Damals soll es sich um geschredderte Skireste eines Abfallentsorgers gehandelt haben.

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Beitrag von Bernhard Stadler, Gartner/Abel, Roland Weber. In Interviews: Daniel Zadra (Landtagsabgeordneter Die Grünen), Martin Bösch (Geschäftsführer-Abfallentsorger Häusle).

Auch im aktuellen Fall zeigt sich der Umweltbeauftragte der Gemeinde Lustenau alarmiert. Rudolf Alge erstattete Anzeige. Im Naherholungsgebiet Lustenauer Ried tauchten zunächst auf einer Zufahrt die rätselhaften Plastikteilchen auf. Doch nicht nur dort. Auch auf dem gepflügten Feld nebenan wurden sie überall entdeckt. Im Acker selbst fand sich auch für Tiere äußerst Gefährliches: Elektrokabel, Plastik und sogar Metall. Die Plastikteilchen gleichen optisch jenen aus dem Fall vor drei Jahren.

Illegale Müllentsorgung oder Verschmutzung?

Die Polizei ermittelt inzwischen gegen zwei verwandte Landwirte. Ob es sich etwa um illegale Müllentsorgung oder eine andere Art von Verschmutzung handelt, ist Gegenstand der Ermittlungen. Die betroffenen Landwirte weisen jede Verursacherschuld von sich. Gegenüber dem ORF geben die Pächter an, sie könnten sich die Ablagerung der großen Abfallteile absolut nicht erklären.

Pächter sichern ihre Mitwirkung zu

Bei den kleinen Plastikteilchen sprechen die beiden Landwirte von einer möglichen Altlast, also von Material, das schon länger auf dem Feld liegen könnte. Die beiden sind nicht Eigentümer der Flächen, sondern bewirtschaften diese lediglich. Eine absolute Gefahr für Tiere, räumen auch sie ein. Die beiden Pächter versichern gegenüber dem ORF, dass sie an der Aufklärung des Falles jedenfalls mitwirken wollen.