Drogenfahnder gesteht Suchtproblem

Der ehemalige Chef-Drogenfahnder der Polizei in Kempten (D) hat vor Gericht ein Geständnis abgelegt. Die 1,8 Kilogramm Kokain, die Kollegen an seinem Arbeitsplatz entdeckten, seien für seinen privaten Gebrauch bestimmt gewesen, gab der 53-Jährige am Montag am Landgericht Kempten zu Protokoll.

Er wisse, dass er ein Suchtproblem habe, und sehe die Schwere seiner Fehler ein, sagte der Angeklagte, der seit fast einem Jahr in U-Haft sitzt. Ihm sei auch bewusst, dass er dem Ruf der Polizei geschadet hat. Dafür entschuldige er sich.

Der Beamte muss sich aber nicht nur wegen Drogenbesitzes, sondern auch wegen Körperverletzung und Vergewaltigung seiner Ehefrau verantworten. Auch die Angriffe auf seine Frau räumte er zumindest teilweise ein und sagte, es hätte nie zu diesen Übergriffen kommen dürfen.

Die Verfahrensbeteiligten haben einer Absprache zugestimmt. Dabei wurde für den Fall eines Geständnisses ein Strafkorridor von sechseinhalb bis sieben Jahren Haft festgelegt. Das Urteil könnte am 9. Februar gesprochen werden.

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