Unternehmerin Dorn gegen Frauenquote

Die Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft, Evelyn Dorn, spricht sich im Samstaginterview von Radio Vorarlberg gegen eine Frauenquote aus. Die Besetzung von Stellen müsse in der Hand der Unternehmer bleiben.

„Ich möchte keine Quotenfrau sein“, so Dorn. Sie möchte ihre Position wegen ihrer Fähigkeiten haben und nicht wegen eines Quotenplatzes. Eine gesetzliche Quote sei absolut fehl. Frauen könnetn mit ihrer Qualifikation und ihren Kompetenzen jede Spitzenposition erreichen.

Ausbau der Kinderbetreuung gefordert

Dorn fordert einen Ausbau der Kinderbetreuung. Diese müsse flexibel sein und an die Arbeitsrealität angepasst werden. Zudem sei es wichtig, dass die Familien entscheiden könnten, ob ihr Kind am Wohnort oder möglichst nahe am Arbeitsplatz betreut werden soll, so Dorn.

Dorn führt gemeinsam mit ihrem Mann das Unternehmen Dorn-Lift, das 20 Mitarbeiter beschäftigt.

Wenn der Wunsch besteht, soll eine Frau möglichst schnell nach der Karenz wieder ins Berufsleben einsteigen können, sagt Dorn. Sie betont, dass die Kindererziehung kein Frauenthema, sondern ein Familienthema sei.

Mehr Selbstbewusstsein bei Lohnverhandlungen

Nur wenn Rollenbilder aufgebrochen werden und Mädchen schon in jungen Jahren auf ihre Chancen auch in männerdominierten Berufen hingewiesen werden, könne die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen geschlossen werden, so Dorn. Außerdem müssten Frauen bei Lohnverhandlungen mehr Selbstbewusstsein zeigen und auf ihre Fähigkeiten und Kompetenzen hinweisen.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Das Interview mit Evelyn Dorn führte Radio Vorarlberg-Redakteurin Ines Hergovits-Gasser