Start für Erweiterung des Güterbahnhofs Wolfurt

In Wolfurt hat am Freitagvormittag der Spatenstich zum Ausbau des Güterbahnhofs statt gefunden. Die Terminalfläche wird von 72.000 auf 106.00 Quadratmeter erweitert. Die Kosten sind mit 66 Millionen Euro veranschlagt.

Die Erweiterung des Terminals Wolfurt zählt zu den wichtigsten Infrastrukurprojekten der ÖBB und erfüllt eine lange Forderung der Exportwirtschaft im Land. Der Terminal zählt zu den wichtigsten Knotenpunkten des Güterverkehrs in West-Österreich. Der Bahnhof wurde im Jahr 1982 eröffnet.

Einfacherer Container-Umschlag

Nach Angaben der ÖBB werden in Wolfurt derzeit pro Monat so viele Container umgeschlagen wie im gesamten Jahr 1992. Mit dem Ausbau wächst die Terminalfläche von 72.000 Quadratmeter auf 106.000 Quadratmeter.

Der Containerumschlag zwischen Schiene und Straße wird komplett neu organisiert. In Zukunft können Containerzüge von der freien Strecke direkt, ohne aufwändige Manipulation, durch Verschublokomotiven in den Terminalbereich ein- und ausfahren. Zwei Brückenkräne verladen die Container auf einer Länge von je 600 Metern.

Beitrag von Birgit Hackspiel, Nikolai Dörler und Christina Lachner. Sie sehen Arnold Fink, Alois Stöger, Elmar Rhomberg und Christian Natter.

Im Norden des Terminals entsteht ein komplett neuer Bereich für den konventionellen Wagenladungsverkehr. Dadurch kann die Kapazität für diesen Transportbereich von bisher 2.900 Wagen pro Jahr auf 4.000 Wagen gesteigert werden.

Zahlen, Daten, Fakten zum Terminalausbau:

• Vier je 600 Meter lange Containerladegleise
• Lagerplatz für 1.700 Container im unmittelbaren Kranbereich
• Drei Abstellgleise mit einer Gesamtlänge von 1.200 Metern für Containertragwagen
• Leercontainerlager für 3.500 Containereinheiten
• Eigener Bereich für den Wagenladungsverkehr – Gleisnutzlänge 500 Meter
• Baubeginn Dezember 2014
• Drei Bauphasen, die auf den Baufeldern Nord, Mitte und Süd umgesetzt werden
• Baufertigstellung August 2018
• Investitionsvolumen gemäß Rahmenplan: 66 Millionen Euro
(ohne Leercontainerbereich und dem Equipment für den Güterumschlag)

„Historischer Tag für Vorarlberg“

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) sprach beim Spatenstich von einem historischen Tag für Vorarlberg. Der Ausbau bedeute einen Meilenstein zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes. Investitionen in die Infrastruktur und in damit in den Standort seien gerade angesichts der aktuell schwierigen Wirtschaftslage, in der sich Europa befinde, ein Gebot der Stunde.

Verkehrsminister Alois Stöger (SPÖ)sprach von einem großen Schritt für die Region und dem Stellenwert des Gütertransportes. „Wir wollen hier ein Netzwerkknoten sein“, verwies Stöger auf die Lage Vorarlbergs mit Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein als Nachbarn.