ÖVP und FPÖ liegen in Hohenems Kopf an Kopf

Das Meinungsforschungsinstitut Berndt hat im Auftrag der Freiheitlichen einer Umfrage zu den bevorstehenden Gemeindewahlen in Hohenems erstellt. Freiheitliche und ÖVP liegen demnach in der Nibelungenstadt Kopf an Kopf.

Bereits im vergangenen Oktober wurde eine Stichprobe aus 405 repräsentativ ausgewählten Personen befragt, rund zwei Drittel direkt, ein Drittel am Telefon. Sowohl die ÖVP als auch die Freiheitlichen kamen in der Umfrage auf jeweils 32 Prozent. Die Umfrage wurde noch vor der Bekanntgabe der Bürgermeisterkandidatur von Dieter Egger durchgeführt.

Zum Vergleich: Vor fünf Jahren erzielte die ÖVP knapp 44 Prozent, die FPÖ knapp 23 Prozent. Schon im Vorjahr waren die Freiheitlichen in Hohenems aber sowohl bei der EU-Wahl als auch bei der Landtagswahl mit 25 beziehungsweise 35 Prozent vor der ÖVP. Mit Zugewinnen können bei der kommenden Gemeindewahl auch die Grünen mit plus drei Prozentpunkten rechnen, sie kommen auf einen Stimmenanteil von 13 Prozent. Ebenfalls 13 Prozent erwarten darf sich die SPÖ.

Egger liegt vor Amann

Amtsinhaber Richard Amann von der ÖVP kommt auf nur noch 30 Prozent Zustimmung. Das bedeutet ein Minus von 31 Prozentpunkten gegenüber der letzten Bürgermeisterwahl. Damit liegt Amann klar hinter Herausforderer Dieter Egger, der nach eigenen Angaben in dieser Umfrage auf über 40 Prozent kommt. Amanns Verluste haben laut Umfrage zu einem großen Teil mit den vielen Problemen zu tun, die die Bürger von Hohenems in ihrer Stadt sehen. Sie werden offensichtlich dem Amtsinhaber zugeschrieben.

Kritik gibt es etwa an den 400.000 Euro für das Konzept „Vision Hohenems“: Sie sind für 47 Prozent der Befragten nicht gerechtfertigt. 62 Prozent sind mit der Entwicklung der Stadt Hohenems insgesamt wenig bis gar nicht zufrieden, 80 Prozent beurteilen das Verkehrskonzept negativ. Zudem werde zu wenig für die Wirtschaft getan, ebenso für Kinderbetreuung und für Jugendliche. Vielfach verlangt wird eine andere politische Kultur in Hohenems, mit mehr Zusammenarbeit in der Sache und weniger parteipolitischem Gezänk.

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