Mindestgröße: Großteil der Schulen gefährdet

Aus Kostengründen möchte Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) österreichweit geltende Mindestgrößen für Schulen einführen. In Vorarlberg wären 85 Prozent der Haupt- und Neuen Mittelschulen von einer Schließung betroffen.

Heinisch HOSEK

ORF

Heinisch-Hoseks Vorschlag ist umstritten

Kleinere Schulen würden zu hohe Kosten verursachen, argumentiert Heinisch-Hosek, und sollen daher geschlossen werden. Die Schließung hätte aber nicht nur finanzielle, sondern auch pädagogische Vorteile: Das Angebot der Schule sei umso besser, je größer die Schule sei. Konkret kann sich die Bildungsministerin für Hauptschulen und Neue Mittelschulen eine Mindestgröße von 300 Schülerinnen und Schülern vorstellen. In Vorarlberg würde das die Schließung von 85 Prozent dieser Schulen bedeuten.

Mennel: Für Vorarlberg nicht sinnvoll

Solche Mindestgrößen seien in Vorarlberg nicht sinnvoll, sagt Vorarlbergs Schullandesrätin Bernadette Mennel (ÖVP). Von der Landesregierung gebe es außerdem ein klares Bekenntnis für Kleinschulen. Eine Schule im Ort sei ein wichtiger Faktor, um auch kleinere Gemeinden attraktiv für junge Familien zu machen. Damit würden sie auch als Schutz gegen Abwanderung vom Land in die Stadt dienen. Eine Untergrenze gebe es indes auch in Vorarlberg: Mindestens zehn Schülerinnen und Schüler müssen eine Schule besuchen.