Luftraumüberwachung heuer auf Sparflamme

Weniger Personal, weniger Luftfahrzeuge, weniger Überstunden: Das Bundesheer fährt bei der Luftraumüberwachung für das Weltwirtschaftsforum in Davos heuer auf Sparflamme. So sollen die Kosten deutlich gesenkt werden.

Vom 21. bis 24. Jänner treffen sich wieder hochrangige Vertreter aus Politik und Wirtschaft sowie zahlreiche Staats- und Regierungschefs beim Weltwirtschaftsforum in Davos, nicht weit von der Vorarlberger Grenze. Nach den Geschehnissen in Paris ist die Alarmbereitschaft heuer besonders hoch. Unterstützend hinzugezogen wird auch wieder das österreichische Bundesheer.

350 Soldaten in Vorarlberg

Ab dieser Woche trainiert das Heer für die Luftraumsicherungs-Operation mit dem Namen „Daedalus 15“. Das Budget dafür fällt wegen der Sparmaßnahmen beim Bundesheer allerdings bedeutend geringer aus. Während man bisher jedes Jahr eine halbe Million Euro für die Luftraumüberwachung ausgab, werden es heuer zwischen 300.000 und 350.000 Euro sein, sagt Oberstleutnant Edgar Strasser: „Die Sparmaßnahmen greifen natürlich überall.“

Die Kostenreduktion will man durch den Einsatz von weniger Personal, weniger Luftfahrtzeugen und einem geringeren Überstundeneinsatz erreichen. Insgesamt werden 1.000 österreichische Soldaten im Einsatz sein, davon etwa 350 in Vorarlberg.

Rücksicht auf Lawinengefahr

In Hohenems stehen diesmal zwei Hubschrauber bereit, ein „Black Hawk“ und der Notarzt-Helikopter „Alouette 3“. Wie in den vergangenen Jahren wird der österreichische Luftraum an der Grenze zur Schweiz über Tirol und Vorarlberg auch von Eurofightern abgeflogen. Schon in den kommenden Tagen soll es soweit sein. Sechs Eurofighter werden dafür abgestellt, die jeweils paarweise fliegen werden, erklärt Strasser.

In Vorarlberg werden vor allem das Montafon und der Walgau betroffen sein. Die Kampfflugzeuge werden sehr tief in die Täler fliegen, werden dabei aber auf Überschall verzichten. Grund sei die derzeit erhöhte Lawinengefahr, auf die man Rücksicht nehmen müsse, so Strasser.

Verletzungen des Flugverbots zum Zeitpunkt des Weltwirtschaftsforums gab es in den vergangenen Jahren übrigens so gut wie nie. 2011 war ein deutscher Pilot mit seiner Propellermaschine oberhalb des Montafon geflogen und musste aus dem Raum eskortiert werden.