Neun Personen aus Sessellift abgeseilt

In Andelsbuch mussten am Samstagnachmittag neun Personen aus dem Sessellift Gerach-Niedere gerettet werden. Eine Windböe hatte in der oberen Sektion das Seil aus der Rollenführung einer Stütze gedrückt.

Nach der Abseilaktion von 9 Fahrgästen aus dem Sesselift in Andelsbuch sollen heute Vormittag die Ergebnisse der sicherheitstechnischen Überprüfung vorliegen. Ein Sachverständiger des Landes hat die Prüfung übernommen. Nach einer ersten Kontrolle gestern Nachmittag haben alle Sicherheits-Vorkehrungen gegriffen. Wie berichtet ist wegen einer Windböe das Seil des Liftes aus der Rollenführung gesprungen. Die Fahrgäste mussten 2 Stunden bei Windspitzen bis zu 100 km/ h auf dem Lift ausharren bis sie abgeseilt werden konnten.

Der Lift schaltete sich gegen 16.00 Uhr wegen des Vorfalls selbst ab, neun Fahrgäste wurden von der Bergrettung abgeseilt und mit Schneefahrzeugen ins Tal gebracht. Eine Hubschrauberbergung war aufgrund des starken und böigen Windes nicht möglich.

Nach zwei Stunden waren die Fahrgäste gerettet. Sie blieben unverletzt, erlitten aber leichte Unterkühlungen. Einsatzleiter Günther Meusburger von der Bergrettung sagt, es habe sich bezahlt gemacht, dass solche Aktionen laufend geübt werden. Erst vor ein paar Monaten hatte an genau diesem Sessellift eine große Übung stattgefunden.

Sicherheitseinrichtungen funktionierten

Am Sonntag wurde der Lift von einem Sachverständigen des Landes untersucht. Eine erste Überprüfung ergab, dass die Sicherheitsvorkehrungen, die beim Herausspringen des Seiles aus der Rollenführung vorgesehen sind, gegriffen haben. Die Ergebnisse der sicherheitstechnischen Überprüfung sollen am Montagvormittag vorliegen.

Nach Abschluss der polizeilichen und seilbahntechnischen Ermittlungen wird ein Bericht an die Staatsanwaltschaft und an die BH Bregenz erstattet.

Beitrag von Birgit Hackspiel. Sie sehen Günther Meusburger, Obmann der Bergrettung Bezau, und Bernhard Kleber, Geschäftsführer der Bergbahnen Andelsbuch.