Flüchtlinge: Vorbild Zwischenwasser

Das Land sucht Flüchtlingsquartiere, die Gemeinden bleiben zurückhaltend. Dornbirn und Lustenau erklärten sich mittlerweile bereit, mobile Quartiere einzurichten. Als Vorbild gilt Zwischenwasser.

Die Flüchtlingssituation verschärft sich täglich. Bis Weihnachten müssen in Österreich 2.500 Plätze gefunden werden. Alle Bundesländer sind angehalten, Quartiere aufzutreiben. Vorarlberg ist bei der Unterbringung von Flüchtlingen Schlusslicht. Die Skepsis in den Gemeinden sei groß.

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Video: Beitrag von Melanie Kritzer, Michael Gartner und Roland Weber. Sie sehen Helmut Eiter, Waltraud Drexler und Shazad Gil.

Zurückhaltung und vor allem Skepsis herrschte auch in der Gemeinde Zwischenwasser vor zwei Jahren. Damals hieß es, ein Flüchtlingsheim für 30 Asylwerber soll im Ortsteil Batschuns eröffnet werden. Es gab zahlreiche Vorurteile.

Brandanschlag ändert vieles

Ein einschneidendes Ereignis war dann der Brandanschlag auf das Flüchtlingsheim etwa zwei Monate nach dem Einzug der Bewohner. Es war ein schreckliches Erlebnis, so die Organisatorin des Flüchtlingsheims, Brigitte Knünz. Auf das Tragische folgte ein „Lichtblick“. Seither sei die Solidarität in der Gemeinde enorm groß, man helfe und unterstütze einander und halte zusammen. Alle Ängste vor Flüchtlingen sind laut Waltraud Drexler aus Batschuns mittlerweile verflogen. In Zwischenwasser betont die Bevölkerung, es gehe um einen Akt der Mitmenschlichkeit.

Die Batschunser verbindet nun eine enge Freundschaft mit den Bewohnern des Flüchtlingsheims. 29 Flüchtlinge leben derzeit im Haus. Darunter sind hochintelligente Menschen, die nun neuen Mut gefasst haben und in eine Zukunft ohne Krieg und Verfolgung starten wollen.

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