Hatlerdorf: Initiative will Mitspracherecht

Eine Kulturinitiative fordert einen Entwicklungsplan und ein Mitspracherecht für die Umgestaltung des Dornbirner Stadtteils Hatlerdorf. Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (ÖVP) sagt im Radio Vorarlberg-Interview, sie wolle die Bevölkerung miteinbeziehen.

Hatlerdorf ist der älteste Stadteil Dornbirns und auch jener mit den meisten Bewohnern. Der Ortskern rund um den Hatlerbrunnen mit den Rheintalhäusern ist seit rund 30 Jahren geschützt. Seit im August bekannt geworden ist, dass Spar das Traditionsgasthaus „Rose“ und das dazugehörige Areal gekauft hat, machen sich manche Bewohner Sorgen.

Sie machen sich Sorgen darüber, dass Spar das Gasthaus abreißen und seinen Einkaufsmarkt gegenüber der Kirche vergrößern könnte. Auf Anfrage des ORF Vorarlberg heißt es von Spar, dass es derzeit keine Planung gebe. Man habe keine Eile, da es einen bestehenden Markt gibt.

„Kein industrieller Vorstadtcharakter“

Die Sprecherin der Kulturinitiative Hatlerdorf, Sylvia Taraba, befürchtet, dass ein großes Einkaufszentrum an der Durchzugsstraße gebaut werden könnte und der Ort damit einen industriellen Vorstadtcharakter erhalten könnte. Hatlerdorf könnte zum Schwefel 2 degradiert werden, so Taraba im Radio Vorarlberg-Interview.

Taraba fordert ein Mitreden von der ersten Minute an. Es müsse mit großer Behutsamkeit mit dem Zentrum umgegangen werden. Jetzt sei es ein Zentrum der Begegnung, das könnte mit dem Verschwinden des Traditionsgasthauses anders werden.

„Ich bin ein Fan von Bürgerbeteiligung“

Hatlerdorf werde sicher kein zweiter Schwefel, so Bürgermeisterin Kaufmann. Dieser Stadtteil habe einen ganz anderen Charakter. Sie begrüße es, wenn sich die Bürger um die Entwicklung der Stadt kümmern. „Ich bin ein Fan von einer Bürgerbeteiligung“, so Kaufmann. Sie wolle die Bevölkerung in die Planung miteinbeziehen.