Sexualverbrechen: 16-Jähriger angeklagt

Ein 16-jähriger Vorarlberger wird wegen sexuellen Missbrauchs einer wehrlosen Person und schwerer Körperverletzung angeklagt. Er soll nach einem Sommerfest in Gaißau eine 20-Jährige attackiert und schwer verletzt haben. Der Fall hatte landesweit für Aufsehen gesorgt.

Eine junge Frau war im vergangenen Juli nach einem Fest von ihrem Begleiter überfallen und sexuell schwer attackiert worden. Angeblich hatte sie ihn auf dem Sommerfest kennengelernt. Wie berichtet, gestand ein 16-Jähriger kurz darauf die Tat vor der Polizei. Er gab damals an, betrunken gewesen zu sein. Er wurde in U-Haft genommen und zwei Wochen später unter Auflage, eine Therapie zu machen, entlassen. Nun wird er vor dem Landesgericht Feldkirch angeklagt. Gegen die Anklage werde kein Einspruch erhoben, so der Anwalt des Jugendlichen, German Bertsch, auf ORF-Anfrage.

Außerdem wurde bekannt, dass der Beschuldigte die Frau angeblich mit ein bis zwei Faustschlägen niedergestreckt haben soll. Die 20-Jährige soll damals ins Koma gefallen sein und sich an den Vorfall nicht mehr erinnern. Sie war damals mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Die Tat war von einer Nachbarin entdeckt worden. Sie fand die 20-Jährige im Freien und alarmierte die Polizei. Der Täter hatte, wie berichtet, die Flucht ergriffen.

Siebeneinhalb Jahre Strafe möglich

Dem Gericht liegen offenbar zwei Gutachten vor: ein gerichtsmedizinisches und ein psychiatrisches. Dem Beschuldigten werde eine eingeschränkte Zurechnungsfähigkeit attestiert, weil er keinen Alkohol gewohnt gewesen sei. Illegale Drogen sollen keine Rolle gespielt haben. Der Lehrling fällt unter das Jugendstrafrecht. Der Strafrahmen reicht bis zu siebeneinhalb Jahren Höchststrafe.

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