Wegen Kokainschmuggels vor Gericht

Am Mittwochvormittag musste sich ein 37-jähriger Türke vor dem Landesgericht Feldkirch verantworten. Der Mann soll mehrere Kilogramm Kokain aus verschiedenen Ländern nach Vorarlberg geschmuggelt und auch mit damit gehandelt haben.

Laut Anklage soll der Beschuldigte bis zu drei Kilogramm Kokain aus den Niederlanden und eine unbestimmte Menge aus Rohrschach (Schweiz) ins Land gebracht haben. Zudem soll er versucht haben, ein Kilogramm aus der Türkei zu schmuggeln. Der in Lustenau wohnhafte Türke soll aber auch als Verkäufer aufgetreten sein. Bis zu drei Kilogramm soll er laut Staatsanwaltschaft gedealt haben.

Die Anklage stützt sich vor allem auf eine Telefonüberwachung und auf Zeugen, die den Angeklagten vor der Polizei massiv belastet haben. Bei einer Hausdurchsuchung fanden die Polizeibeamten beim Angeklagten schließlich zwei Kokainpressen.

„Kein großer Fisch“

In einem der aufgezeichneten Telefongespräche hatte der Anklagte gesagt: „Ich bin gelegt worden. Noch ist nichts gekommen. Ich bekomme die Krise.“ Auf die Frage des Richers, worum es in dem Gespräch gegangen sei, antwortete der 37-Jährige am Mittwoch: um eine bestellte Küche. Er sagte außerdem aus, das Kokain sei zur Gänze aus der Schweiz gekommen. In den Niederlanden sei er nie gewesen, und die Menge sei viel kleiner gewesen.

Seine Verteidigerin ergänzte: Ihr Mandant sei kein großer Fisch in der Drogenszene, er sei vielmehr ein Süchtiger, der selbst viel konsumiert habe.

Prozess vertagt

Die geladenen Zeugen, die selbst zum Teil bereits verurteilt sind, versuchten die Schmuggelfahrten und die Drogenmengen herunterzuspielen. Die Glaubwürdigkeit ihrer Aussagen steht allerdings in Zweifel, weswegen der Staatsanwalt weitere Verfahren wegen falscher Beweisaussage einleiten will. Weil weitere Zeugen nicht zum Prozess erschienen sind, wurde vertagt.