Gefälschte Jubelpostings im Internet

Neben Unternehmen versuchen auch immer wieder politische Parteien, mit Jubelpostings im Internet gute Stimmung für die eigene Sache zu machen. Zuletzt sei dies bei den Landtagswahlen passiert, sagt Martin Dechant von der Vorarlberger Wirtschaftskammer.

Wie das Monatsmagazin Datum berichtet, manipulierte die PR-Agentur Modern Mind Marketing im großen Stil die öffentliche Meinung in Userforen. Die Agentur nennt das „Online-Reputations-Management“. Sie lässt sich für bezahlte Jubel-Postings bezahlen - mehr dazu in Wirbel um gekaufte Jubelpostings. Dechant nennt dieses Vorgehen schockierend. So vorzugehen sei aber absolut nicht Alltag. Dass Vorarlberger Agenturen solche Postings ins Netz stellen, sei ihm nicht bekannt, so Dechant.

Aufgefallen seien aber Postings zu politischen Themen. Unter verschiedenen Namen werden verschiedene Meinungen gepostet, immer vom selben Computer aus und immer im Sinne derselben Partei, erläutert Dechant. „Wir haben bei den letzten Landtagswahlen mitbekommen, dass politische Institutionen so etwas gemacht haben.“

Wettbewerbswidriges Verhalten?

Rechtsanwalt Clemens Pichler geht davon aus, dass bezahlte Jubelpostings wettbewerbswidrig sind. Auf Unternehmen, die für Postings bezahlt haben, kommen hohe Prozesskosten und eventuell auch Schadenersatzzahlungen zu, sagt Pichler.

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