Kritik der Ärzte an Mehrerau-Schließung

Der Operationsbetrieb im Sanatorium Mehrerau in Bregenz wird im nächsten Jahr nicht mehr weitergeführt, da ein Hospiz errichtet wird. Die Belegärzte des Sanatoriums kritisieren die Krankenhausbetriebsgesellschaft, da sie sich um ihre Operationen sorgen.

Bis Anfang April 2015 wird das Sanatorium Mehrerau weitergeführt, dann beginnt der Umbau. Im Jahr 2016 soll das stationäre Hospiz eröffnet werden. Die Landesregierung hatte den Belegärzten des Sanatoriums eine Weiterbeschäftigung an den Landeskrankenhäusern in Aussicht gestellt.

Chefarzt: „Angebot nicht akzeptabel“

Das derzeitige Angebot an die Ärzte seitens der Krankenhausbetriebsgesellschaft sei nicht akzeptabel, so Thomas Spiegel, Chefarzt am Sanatorium Mehrerau. Demnach sollen die Ärzte künftig an den Landeskrankenhäusern angestellt sein, dort Ambulanzen betreuen und Nachtdienste übernehmen. Ihre eigenen Patienten können sie nicht mehr operieren.

Das sei für die Ärzte, die teilweise seit 25 Jahren nicht mehr im Krankenhaus tätig gewesen seien, nicht attraktiv, so Spiegel. Den Patienten werde damit die freie Arztwahl genommen.

„Keine Rosinenpickerei“

Die Ärzte des Sanatoriums Mehrerau dürften nicht besser gestellt sein als andere Angestellte, so Gerald Fleisch, Geschäftsführer der Krankenhausbetriebsgesellschaft. Eine „Rosinenprickerei“ werde es nicht geben. Bis Weihnachten sollen die Ärzte aber ein individuelles Angebot erhalten.

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