Vogewosi baut wie nie zuvor

Die gemeinnützige Wohnbaugesellschaft Vogewosi hat derzeit 36 Wohnanlagen in Arbeit, das sind mehr als je zuvor. Das sagte Geschäftsführer Hans-Peter Lorenz am Freitag bei der Bilanzpressekonferenz für 2013. Auch die Geschäftszahlen seien solide.

Wer in Vorarlberg eine 70-Quadratmeter-Wohnung mietet, zahlt am freien Markt jeden Monat um 300 Euro mehr Miete als für eine gemeinnützige Wohnung. Mit dieser Zahl hat Vogewosi-Aufsichtsrats-Vorsitzender Günter Lampert die Bedeutung des gemeinnützigen Wohnbaus unterstrichen, dessen größter Träger im Land die Vogewosi ist. In 48 Gemeinden - also genau in jeder zweiten Gemeinde des Landes - gibt es Vogewosi-Wohnungen, in diesen mehr als 13.000 Wohnungen leben rund 45.000 Menschen, quasi die ganze Stadt Dornbirn. Und es sollen mehr werden.

Bautätigkeit wie noch nie

Der gemeinnützige Wohnbau steht im Mittelpunkt der politischen Debatte. Er soll das Wohnen wieder leistbarer machen. Deshalb, so die Ansage der Landesregierung, sollen bis 2019 2.500 zusätzliche gemeinnützige Wohnungen her. Nicht alle sind sich sicher, dass das möglich ist. Vogewosi-Geschäftsführer Hans-Peter Lorenz räumt ein, dass das Programm ambitioniert ist. Aber man stelle sich der Herausforderung. Derzeit seien 36 Wohnanlagen in Arbeit, er könne sich nicht erinnern, dass es in seinen 28 Jahren bei der Vogewosi je so viele gewesen seien.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Beitrag von Bruno Schratzer. Sie sehen Hans-Peter Lorenz und Günter Lampert.

Solide Geschäftszahlen

Die Geschäftszahlen der Vogewosi, das betonten Lorenz und Aufsichtsrats-Vorsitzender Günter Lampert, sind solide. 4,3 Millionen Euro Bilanzgewinn waren es im Jahr 2013. Das Eigenkapital wurde um 5,2 Prozent auf 170,5 Mio. Euro erhöht. Heuer werden 123 Wohnungen übergeben, in den kommenden drei Jahren sollen mehr als 600 Wohnungen übergeben werden. Was neue Vogewosi-Wohnanlagen anbelangt, nimmt Lampert die Gemeinden in die Pflicht: Sie hätten die größte Steuerungsmöglichkeit durch Bereitstellung von Baugrund zu entsprechenden Preisen.

Bauen, bauen, bauen

Günter Lampert, seit 23 Jahren im Aufsichtsrat der Vogewosi, seit zehn Jahren Aufsichtsrats-Vorsitzender, legt diese Funktion Ende des Jahres zurück. Er nutzte die Pressekonferenz zu einem Wort an die Vogewosi der Zukunft: Gegen die neue mietenbedingte Armut gelte es anzukämpfen, und darauf gebe es für den gemeinnützigen Wohnbau und die Vogewosi nur eine Antwort, und zwar bauen, bauen, bauen.

Link: