Sieben Pfarrhöfe werden Flüchtlingsunterkünfte

Die Diözese wird bis Ende des Jahres sieben Pfarrhöfe für die Unterbringung von Flüchtlingen bereitstellen, fünf weitere werden derzeit geprüft. Die Kirche prüft auch, ob sie Aufstellungsplätze für mobile Wohneinheiten für Flüchtlinge anbieten kann.

Die Unterbringung von Flüchtlingen vor allem aus den Krisengebieten des Nahen Ostens ist ein poltischer Dauerbrenner in Österreich, und in Vorarlberg ist immer öfter die kritische Frage an die Kirche zu hören, warum die großen und immer öfter leerstehenden Pfarrhöfe den Flüchtlingen nicht zur Verfügung gestellt werden. Das werden sie ohnehin, sagt die Caritas, an vier Orten ist es schon soweit, im Dezember sollen drei weitere folgen. Ein Beispiel ist Blons, wo im denkmalgeschützten Pfarrwidum, dem Pfarrhof, seit einer Woche eine Flüchtlingsfamilie aus Nordsyrien lebt.

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Franz Michel Hinteregger war für V heute in Blons und hat mit Maria Ganahl, Betreuerin aus Blons, dem Raggaler Bürgermeister Hermann Manahl und Nathalie Domig und Angelika Kaufmann aus Blons.

Nicht alle leerstehenden Pfarrhäuser geeignet

Nicht alle kirchlichen Häuser, darunter zum Beispiel auch die bischöfliche Residenz in Feldkirch, sind aufgrund der Raumeinteilung oder wegen fehlender Heizungen als Flüchtlingsunterkünfte geeignet. Auch völlig abgelegene Häuser werden von der kirchlichen Caritas als ungeeignet eingestuft.

Die Caritas hatte vor einigen Wochen angekündigt, dass auch mobile Wohneinheiten für Fl üchtlinge angedacht seien. Lesen Sie dazu Mobile Unterkünfte für Flüchtlinge geplant. Alle Gemeinden seien aufgerufen, solche zur Verfügung zu stellen. Auch die Kirche prüft, ob sie dafür Plätze zur Verfügung stellen könnte.

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Zu Gast bei Martina Köberle in V heute war zu diesem Thema Caritaspräsident Michael Landau.

Landau will nicht überfordern

In jeder Gemeinde eine Flüchtlingsfamilie unterbringen zu können wäre schön, aber man dürfe die Bürgermeister nicht überfordern, sagte Landau in Vorarlberg heute. Es gebe, so wie in Blons, immer mehr positive Beispiel. Wenn Pfarrgemeinde und politische Gemeinde funktionieren, würden die Flüchtlinge als Menschen gesehen, die Schreckliches durchgemacht hätten. Man sei in Österreich auf dem richtigen Weg, so Landau.