Schoren: Diözese sieht Anpassungsprobleme

Am vergangenen Freitag ist der Pfarrkirchenrat der Pfarre Bruder Klaus in Dornbirn Schoren aus Protest gegen den gemeinsamen Seelsorgeraum Dornbirn zurückgetreten. Die Diözese Feldkirch spricht von Anpassungsschwierigkeiten in der Pfarre.

Grund für den Rücktritt war der neue Seelsorgeraum, der seit dem 1. September ganz Dornbirn verbindet. Es habe unüberbrückbare Auffassungsunterschiede mit der Diözese Feldkirch gegeben, hieß es in der Begründung - mehr dazu in Pfarrkirchenrat tritt geschlossen zurück (vorarlberg.ORF.at, 14.11.2014).

Pastoralamtsleiter Walter Schmolly von der Diözese bestätigt, dass sich der Pfarrkirchenrat Dornbirn Schoren mit den Veränderungen, die der gemeinsame Seelsorgeraum mit sich bringt, von Anfang an schwer getan habe. Allerdings sei dieser Vorschlag aus Dornbirn gekommen. Außerdem sei es schwierig, die Bedürfnisse aller 30.000 Kirchgänger in Dornbirn zu berücksichtigen. Im vorliegenden Fall sei das im Rahmen der Möglichkeiten geschehen.

Schlichtungsgespräche fruchteten nicht

Ein weiterer Streitpunkt dürften die Finanzen gewesen sein. So ist in der Begründung des zurückgetretenen Kirchenrates von nicht verantwortbaren finanziellen Mehrbelastungen die Rede. Laut Schmolly geht es dabei um rund 50.000 Euro, die die Dornbirner Pfarren für den Seelsorgeraum aufbringen müssen. Das entspreche etwa fünf Prozent Gesamtbudgets der Kirche in Dornbirn. Das Geld sei einerseits Ausdruck der Solidarität zwischen den Pfarren, andererseits sei es für neue pastorale Initiativen gedacht.

Es habe im Vorfeld des Rücktritts zahlreiche Gespräche mit dem Pfarrkirchenrat der Pfarre Bruder Klaus gegeben, auch mit dem zuständigen Pfarrmoderator Erich Baldauf. Die Gespräche waren aber nicht von Erfolg gekrönt. Nun gelte es, einen neuen Pfarrkirchenrat für Dornbirn Schoren zu finden.