Wieder Warnung vor Zahnärztemangel
In absehbarer Zeit drohe auch ein Mangel an niedergelassenen Zahnärtzen. Denn mit der bereits gestarteten Pensionierungswelle bei Zahnärzten könnte die zahnärztliche Versorgung im niedergelassenen Bereich in den kommenden Jahren gefährdet sein.
Kein Nachwuchs
Denn offenbar fehlt den Zahnärzten der Nachwuchs. Der komme einfach nicht zur Genüge nach wie Bachmann am Beispiel des Abschlussjahrgangs 2014 vorrechnet. Nicht einmal mit einer Abschlussquote von 100 Prozent sei der Bedarf gedeckt. Im nächsten Jahrgang werde es sogar noch dramatischer: Unter den derzeit zehn Studenten an der Universität Innsbruck befinde sich kein einziger Vorarlberger.
Zwar habe das Land Vorarlberg bereits reagiert und biete Vorbereitungskurse für den Zulassungstest in Schloß Hofen an. Das bringe aber nur etwas, wenn sich mehr junge Menschen überhaupt für den Beruf interessierten. Das sei derzeit nicht der Fall, sagt Bachmann, denn der Zahnarztberuf sei längst nicht mehr so attraktiv.
Hohe Investitionen
Gerade in den vergangenen 20 bis 30 Jahren habe die Zahnheilkunde große technische Fortschritte gemacht, die teure Investitionen erfordern, so Bachmann. Investitionen, die von den Zahnärzten selbst zahlen müssen. Um den Nachwuchs wieder begeistern zu können, müsse man die derzeitigen Strukturen überdenken, so Bachmann. Ein wesentlicher Punkt ist für Bachmann dabei die Überarbeitung der, seiner Meinung nach, veralteten Kassenverträge. Diese stammen, bis auf kleinere Adaptierungen aus dem Jahr 1957.
Link:
- Vorarlberg droht Zahnärztemangel (vorarlberg.orf.at, 1011.2012)