Kindesmisshandlung: Freispruch für Eltern

Ein Unterländer und seine Ex-Freundin sind am Mittwoch am Landesgericht Feldkirch von der Anklage der Kindesmisshandlung aus Mangel an Beweisen freigesprochen worden. Ihnen wurde vorgeworfen, die eigenen Kinder jahrelang körperlich und seelisch gequält zu haben.

Dem 47-Jährigen und seiner 48-jährigen Ex-Freundin sollen den gemeinsamen Sohn und die Tochter des Angeklagten seit dem Jahr 1998 missbraucht haben. Bereits mit vier und fünf Jahren seien die Kinder mit Faustschlägen, „Kopfnüssen“ und Schlägen mit dem Kochlöffel misshandelt worden, heißt es in der Tatbeschreibung des Gerichts.

Der Vater soll den Bub unzählige Mal festgehalten und den Mund gewaltsam geöffnet haben, damit ihm die Mutter gegen seinen Willen Essen einflößen konnte.

Bis zu 15 Jahre Haft drohten

Den Beschuldigten drohten bis zu 15 Jahren Haft. Beide wurden aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Der mittlerweile zwölfjährige Sohn und die 20-jährige Tochter wollten vor Gericht keine Aussagen machen. Der Freispruch ist nicht rechtskräftig.

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ORF-Vorarlberg-Redakteur Gernot Hämmerle berichtet vom Prozess