Burnout-Gefahr: Lehrer fordern zusätzliche Ressourcen

Laut einer Studie der Lehrergewerkschaft und der Arge Burnout weist jeder zehnte Pflichtschullehrer in Österreich ein erhebliches Burnout-Risiko auf. Gerhard Unterkofler, Vorsitzender der Vorarlberger Pflichtschullehrergewerkschaft, leitet daraus Forderungen ab.

6.000 Pflichtschullehrer hat die Lehrergewerkschaft und die Arge Burnout österreichweit befragt. Das Ergebnis: Gleich 15 Prozent der Lehrer fühlen sich überbelastet, bei zehn Prozent liegt sogar ein erhebliches Burnout-Risiko vor. Immerhin 32 Prozent fühlen sich belastet. Demgegenüber stehen 42 Prozent, die sich nicht belastet fühlen.

Der Vorsitzende der Vorarlberger Pflichtschullehrergewerkschaft, Gerhard Unterkofler, sieht vielfältige Gründe für das Ausbrennen seiner Kolleginnen und Kollegen. So gebe es wegen des Lehrermangels kaum mehr die Möglichkeit zu einem Sabbatical, also einer unbezahlten Freistellung. Die Erkenntnis, dass Lehrer ab einem Alter von 55 Jahren an den Neuen Mittelschulen besonders Burnout-gefährdet sind, trifft laut Unterkofler vor allem in Städten zu. Hier würden die guten Schüler ans Gymnasium gehen, während sich die Problemschüler an den Mittelschulen sammeln würden.

Mehr Lehrer und Spezialisten gefordert

Entscheidend, so Unterkofler, seien zusätzliche Ressourcen für die Schulen. Er fordert daher mehr Lehrer, aber auch Sozialarbeiter, Psychologen, Familien- und Schülerberater zur Unterstützung der Lehrer. Diese Spezialisten würden für eine Entlastung sorgen.