„Billige Lebensmittel fördern Massentierhaltung“

Über Billigstpreise bei Lebensmitteln haben am Donnerstagabend Experten bei einer Veranstaltung im ORF Landesfunkhaus Dornbirn diskutiert. Billigangebote und Massentierhaltung würden unmittelbar zusammenhängen - so der Tenor.

In der Reihe „Landwirtschaft verstehen“ wurde über Billigstpreise diskutiert, mit denen die Werbung Konsumenten ködern will. Die logische Folge von Preisdumping sei auch die Massentierhaltung, so die Experten. Welche Art von Landwirtschaft eine Gesellschaft will, hänge vor allem mit der Entscheidung vor den Regalen in den Lebensmittelmärkten zusammen.

„Ein Spiegelbild unserer Gesellschaft“

Dass im Wettbewerb meist nicht die besten, sondern die billigsten Angebote das Rennen machen, sei ein Spiegelbild unserer Gesellschaft, so Kurt Michelini, Direktor von Frastanzer Bier. Die Billigprodukte würden auch in den nächsten Jahrzehnten einen ganz wichtigen Stellenwert einnehmen.

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Video: „Vorarlberg heute“-Beitrag von Franz-Michel Hinteregger

Immer mehr Leuten würden Geld und Bildung fehlen, sie würden sich mit der Thematik nicht auseinandersetzen, sondern lieber vor dem Fernsehen sitzen, so Michelini.

Eine Frage der Kennzeichnung

Als einen wichtigen Weg sehen die Experten die Weiterentwicklung von Gütesiegeln, die den Konsumenten mit einfachen Symbolen darüber informieren, wo und wie die Lebensmittel erzeugt worden sind. Auch in Vorarlberg sei es nicht leicht, qualitativ hochwertige Produkte zu finden und diese auch klar zu erkennen, so Ernährungswissenschafterin Angelika Stöckler.

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Audio: ORF Vorarlberg-Redakteur Franz-Michel Hinteregger hat die Diskussion zusammengefasst.