Nach Exhumierung: Gerichtsstreit geht weiter

Im Zuge eines Erbschaftsstreits wurde im September der Leichnam eines Dornbirner Millionärs exhumiert. Ein Holländer hatte behauptet, dass er dessen Sohn sei. Ein Vaterschaftstest widerlegte das - doch der Holländer will das Exhumierungsergebnis anfechten.

Grund für die Exhumierung war, dass der Holländer Ronald Nijman behauptet hatte, er sei der leibliche Sohn von Siegi F. Der vermögende Dornbirner starb im Jahr 2007 und hinterließ ein Vermögen im Wert von über zehn Millionen Euro. Geerbt haben damals sein Sohn und seine Tochter in Dornbirn. Nijman, der in den Niederlanden als Adoptivkind aufgewachsen war, erhob Anspruch an einem Teil der Erbschaft.

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Video: Beitrag von Gernot Hämmerle, Holger Weitze, Andreas Furxer

Vaterschaft ausgeschlossen

Nach jahrelangem Streit ordnete das Bezirksgericht Dornbirn schließlich an, eine Exhumierung durchzuführen. Diese fand vor drei Wochen auf einem Dornbirner Friedhof statt - mehr dazu in Millionen-Erbschaft: Exhumierung durchgeführt. Das Ergebnis des Gutachtens der Gerichtsmedizin Innsbruck wurde dem Anwalt der Dornbirner Erben nun per Mail mitgeteilt, berichteten die „Vorarlberger Nachrichten“ am Mittwoch. Demnach hat die molekularbiologische Untersuchung (DNA-PCR) ergeben, dass Nijman nicht der Sohn des verstorbenen Millionärs ist.

Nijman: Fehler im Gutachten

Doch Nijman will das Gutachten anfechten, wie er gegenüber ORF-Redakteur Gernot Hämmerle erklärte. Es sei fehlerhaft - das Geburtsdatum des Erblassers sei etwa nicht korrekt angegeben. Zudem sei er sich nicht einmal sicher, ob überhaupt der richtige Leichnam aus dem Familiengrab genommen und untersucht worden sei. Eine neuerliche Gerichtsverhandlung soll den Streit endgültig klären.

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