Neues Psychiatriekonzept vorgestellt

Menschen mit psychischen Erkrankungen sollen künftig leichter an maßgeschneiderte Hilfe kommen können. Dieses Ziel wird mit dem neuen Vorarlberger Psychiatriekonzept 2015-2025 verfolgt, das am Dienstag im Pressefoyer nach der Regierungssitzung vorgestellt wurde.

Es sind zwei grundlegende Innovationen, die aus dem neuen Psychiatriekonzept herausstechen: Einerseits wird eine neue Landesstelle für Psychiatriekoordination eingerichtet, die von Joachim Hagleitner geleitet wird. Er wird alle Aktivitäten und Angebote im Bereich seelische Gesundheit und psychische Erkrankungen koordinieren und enger zusammenführen.

Zum anderen ist diese Landesstelle auch für den Aufbau von vier regionalen Anlaufstellen zuständig. Im nächsten Jahr wird in jedem Bezirk ein sogenanntes sozialpsychiatrisches Zentrum installiert. Diese regionalen Zentren haben laut Hagleitner dann die Aufgabe, die Bevölkerung zu versorgen. Außerdem sei eine enge Zusammenarbeit mit der spezialisierten Einrichtung etwa am Landeskrankenhaus Rankweil vorgesehen.

Zentren als Basis für 24-Stunden-Notfalldienst

Die bislang bestehenden Angebote seien zwar gut, teilweise aber ein wenig unübersichtlich, analysierte Thomas Neubacher, Funktionsbereichsleiter für Sozialpsychiatrie und Sucht, am Mittwoch im Pressefoyer. Man wisse oft nicht, wohin man sich mit welchem Problem wenden solle. Deshalb sei es wichtig, regionale Ansprechpartner und Zuständigkeiten zu schaffen.

Die neuen sozialpsychiatrischen Zentren sollen darüber hinaus die Basis für einen 24-stündigen Krisen- und Notfalldienst bilden, den man in einem weiteren Schritt ab 2017 aufbauen möchte. Sie sind auch nur ein Teil eines ganzen Konzepts: Bis 2025 will man im Zweijahresrhythmus insgesamt zehn Entwicklungsprojekte umsetzen.

LR Bernhard erwartet sich Erleichterung für Patienten

Landesrat Bernhard erwartet sich von den Zentren „eine Erleichterung für alle, sowohl für die Leute im System als auch für die Patienten“. Den Personalstand im sozialpsychiatrischen Bereich werde man jährlich anpassen.

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