Arbeitslosigkeit wieder gestiegen

Mit 9.400 als arbeitslos vorgemerkten Personen ist die Arbeitslosigkeit gegenüber dem September 2013 um 452 Personen oder 5,1 Prozent angestiegen. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen hat sich innerhalb eines Jahres verdreifacht.

343 Menschen sind schon länger als ein Jahr beim AMS als arbeitssuchend gemeldet. Angesichts der insgesamt 9.400 Arbeitslosen ist diese Zahl zwar nicht grob alarmierend, im Vergleich zum September des Vorjahres hat sie sich aber doch immerhin verdreifacht. Gründe dafür, dass immer mehr Menschen so lange Arbeit suchen, seien einerseits fehlende Qualifikation, andererseits oft Gesundheitsprobleme weiß AMS-Landesgeschäftsführer Anton Strini.

Das größte Problem am Vorarlberger Arbeitsmarkt sei aber die verhaltene Wirtschaftsentwicklung, sagt Strini. Bei dem derzeit geringen Wirtschaftswachstum müsse die Arbeitslosigkeit ganz einfach weiter ansteigen.

Hilfsberufe besonders betroffen

Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind gering qualifizierte Personen. Fast die Hälfte aller Arbeitslosen hat nur einen Pflichtschulabschluss. Aber auch qualifizierte Arbeitnehmer tun sich bei der Jobsuche nicht immer leicht. Immerhin rund ein Drittel aller Arbeitslosen hat eine Lehre abgeschlossen, fast 13 Prozent haben eine weiterführende Schule abgeschlossen und fast fünf Prozent eine akademische Ausbildung.

Entsprechend gibt es den stärksten Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Hilfsberufen, hier sind es 215 Jobsuchende mehr. Aber auch in den Bauberufen, in den Verkehrsberufen und in den Fremdenverkehrsberufen sind zwischen 30 und 55 Personen mehr auf Jobsuche als im Vorjahr. Leichte Rückgänge gibt es dagegen in den Textilberufen, bei den Hausgehilfen oder in den Lehr- und Kulturberufen. Die Zahl der Schulungsteilnehmer hat um 112 Personen auf 2.412 zugenommen.

Die Arbeitslosenquote liegt in Vorarlberg mit 5,8 aber weiterhin deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 7,6 Prozent.

Weniger neue Arbeitslose bei den Jungen

Nach Altersgruppen schnitten erneut die unter 20-Jährigen am besten ab, hier gibt es drei Arbeitslose mehr. Knapp unterdurchschnittlich war die Zunahme mit 59 Personen bzw. fünf Prozent bei den 20- bis unter 25-Jährigen, wobei sich in dieser Altersgruppe die Zahl an Schulungsteilnehmern um 41 reduziert hat. Die Zunahme im Haupterwerbsalter lag bei 142 Vorgemerkten (+3,3 Prozent) und bei den über 45-Jährigen bei 248 (+7,8 Prozent).

Im Geschlechtervergleich sind besonders Männer vond er Zunahme der Arbeitslosigkeit betroffen. Das liegt laut Strini daran, dass die verhaltene Wirtschaftsentwicklung sich besonders auf die Sachgüterproduktion auswirkt. In diesen Branchen seien mehr Männer als Frauen und auch überdurchschnittlich viele gering Qualifizierte beschäftigt.

Im September gab es insgesamt 3.614 neue Arbeitslose. Das sind exakt gleich viele Neuzugänge wie im September des Vorjahres. 4.023 Personen, um 76 mehr als im September 2013, konnten aus der Arbeitslosenvormerkung genommen werden. Die durchschnittliche Vormerkdauer betrug 101 Kalendertage, um zwölf Tage mehr als im Vorjahr.

Günstiger als im Vorjahr ist die Situation am Stellenmarkt. Mit 1.924 sofort verfügbaren Stellenangeboten stehen aktuell um 166 (+9,4%) mehr Jobangebote zur Verfügung als vor einem Jahr, besonders im Gastgewerbe und den Büroberufen. Weniger freie Stellen gibt es bei den Metallern und Bauberufen. Auf dem Lehrstellenmarkt stehen 298 sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden insgesamt 304 sofort verfügbare offene Lehrstellen gegenüber.

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