Fröwis (ÖVP) revidiert Meinung zu Referenzbudget

Landtagsabgeordnete aller Parteien diskutierten am Dienstag im Bildungshaus Batschuns über das Thema Armut in Vorarlberg. Dabei revidierte ÖVP-Sozialsprecherin Theresia Fröwis ihre Meinung zu den von der Armutskonferenz kürzlich präsentierten Referenzbudgets.

Die Mindestsicherung plus ergänzender Leistungen reicht in Vorarlberg nicht zum Auskommen. Das zeigt eine aktuelle Studie der AK und der Vorarlberger Armutskonferenz, die kürzlich erstmals die sogenannten Referenzbudgets vorgestellt hat - mehr dazu in Mindestsicherung reicht nicht zum Leben.

ÖVP-Sozialsprecherin Fröwis hatte die Referenzbudgets als nur beschränkt aussagekräftig beurteilt - mehr dazu in Politisches Echo auf Armutskonferenz. Am Dienstagabend jedoch ruderte sie zurück: Sie müsse zugeben, dass sie ihre Meinung revidieren müsse in der Hinsicht, dass die Referenzbudgets sehr wohl wichtig seien für eine zukünftige Strategie zur Bekämpfung der Armut in Vorarlberg.

SPÖ-Landtagsabgeordnete Gabi Sprickler-Falschlunger konterte: Wenn die ÖVP sich einmal angeschaut hätte, was die Leute verdienen, hätte es schon seit Jahren auffallen müssen, dass sich das nicht ausgehen könne, so Sprickler-Falschlunger weiter.

FPÖ-Elterngeld: Grüne warnen vor Altersarmut

Ernst Hagen von der FPÖ betonte, dass Armut weiblich sei. Deshalb fordere die FPÖ auch ein Elterngeld, das Wahlfreiheit in punkto Kinderbetreuung bieten soll - mehr dazu in FPÖ stellt Rechnungsmodell für Elterngeld vor.

Dieses Modell ist nach Ansicht von Katharina Wiesflecker von den Grünen jedoch die denkbar schlechteste Variante der Armutsbekämpfung - vielmehr werde Frauenarmut dadurch noch gefördert. Denn wenn Faruen vornehmlich für die Familienarbeit zuständig seien und zu Hause gehalten würden, falle der Wiedereinstieg ins Berufsleben schwerer. Das wiederum habe Konsequenzen für die Pensionszahlungen.