FPÖ stellt Rechnungsmodell für Elterngeld vor

Die FPÖ schlägt im Landtagswahlkampf ein Elterngeld vor, das einen Schritt in Richtung Wahlfreiheit bei der Kinderbetreuung setzen soll. Die Entscheidung solle den Eltern überlassen werden.

Die FPÖ ortet eine große Ungerechtigkeit zwischen Eltern, die ihr Kind in eine Betreuungseinrichtung geben und jenen, die ihren Nachwuchs ganz oder teilweise selbst erziehen. Der Staat investiere viel Geld in die externe Kinderbetreuung. Eltern, die Kinder selbst betreuen, sind aber laut FPÖ sozial- und pensionsrechtlich zu wenig abgesichert.

Mindestens 600 Euro Elterngeld

Mit dem sogenannten Elterngeld wollen die Freiheitlichen diese Ungleichbehandlung schrittweise abbauen, sagt FPÖ-Obmann Dieter Egger. Familien sollen monatlich mindestens 600 Euro Elterngeld bekommen und dann selbst entscheiden, ob sie das Geld behalten und sich daheim um die Kinder kümmern oder in externe Betreuung investieren. Nur so könne man Familien ein echte Wahlfreiheit bieten.

Dafür müsste das Land nur das Kinderbetreuungsgeld und den Vorarlberger Familienzuschuss auf 600 Euro aufstocken und dann nach Nettofamilieneinkommen gestaffelt ausbezahlen, sagt Egger. Davon profitieren würden laut FPÖ bis zu 5.200 Familien. Die Mehrkosten würden laut Egger zwischen acht und zehn Millionen Euro pro Jahr ausmachen. Das könne sich Vorarlberg leisten, sagt er.

Grüne: Beruflicher Wiedereinstieg erschwert

Kritik am Elterngeld-Modell der Freiheitlichen kommt von den Grünen. NNach Ansicht von Grünen-Familiensprecherin Katharina Wiesflecker wird dadurch die Armutsgefährdung von Frauen erhöht: Höhere Geldleistungen förderten längere berufliche Auszeiten und machten den beruflichen Wiedereinstieg schwieriger.

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