Wallner ortet „Offenheit in Bildungsfragen“
Am kommenden Montag beginnt das neue Schuljahr. Traditionell in der letzten Ferienwoche präsentiert das Land alle aktuellen Daten und Zahlen rund um das Schuljahr 2014/15. Im neuen Schuljahr gibt es einige Neuerungen: Die Sprachförderung soll weiter ausgebaut werden, es soll mehr ganztägige Schulformen geben und die Zentralmatura ist ab sofort Pflicht.
Ganztagesklassen verdoppeln
Wallner betonte, dass Vorarlberg im kommenden Schuljahr in Ergänzung zu den Bundesmitteln 14,5 Mio. Euro aus dem Landestopf zur Verfügung stelle. Man wolle weiter eigenständige Wege gehen, betonte er die Bemühungen bei der Sprachförderung. So führe Vorarlberg als einziges Bundesland ein verpflichtendes Sprachscreening für die Vierjährigen durch. Bestehen bei einem Kind sprachliche Defizite, ist es zum Besuch des Kindergartens verpflichtet.
Der Regierungschef unterstrich außerdem die Fortführung des 3,4 Mio. Euro teuren Volksschulpakets des Landes für zusätzliche Förderstunden sowie den Ausbau der ganztägigen Schulformen. Heuer steige das Angebot an Volks-, Mittel- und Polytechnischen Schulen auf 23 Standorte und 70 Klassen (plus 23 Prozent), in den nächsten drei Jahren werde eine Verdoppelung angestrebt.
Umfrage-Ergebnis im März 2015
Weiterentwickeln will Schullandesrätin Bernadette Mennel (ÖVP) auch die Schule der Zehn- bis 14-Jährigen. Die Auswertung der großangelegten Umfrage rücke näher. In Vorarlberg liegen aus einer Befragung im Herbst 2013 als Teil eines Forschungsprojekts rund 19.700 Rückmeldungen von Eltern, Lehrern und Schülern zu Einstellungen und Ansichten zu allen relevanten Schulthemen vor. Ein Endergebnis soll im März 2015 vorliegen - mehr dazu in Großangelegte Befragung zu Schulsystem. (vorarlberg.ORF.at; 22.102013)
An diesen Ergebnissen hänge laut Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) dann natürlich auch das weitere Vorgehen des Landes in Sachen „Modellregion Gesamtschule“ in Vorarlberg. Hier ortet Wallner aber schon jetzt ein offeneres Ohr beim neuen Bundesparteiobmann Reinhold Mitterlehner (ÖVP).
6.204 Lehrern werden unterrichten
Insgesamt starten kommende Woche 47.266 Kinder und Jugendliche wieder ins Schuljahr. Das sind fast gleichviel wie im Vorjahr. Sie werden von 6.204 Lehrern betreut. Damit konnten alle offenen Stellen besetzt werden. Erstmals wieder steigend ist übrigens die Schülerzahl an den Pflichtschulen. Mit 4.691 Kindern oder einem Plus von 4,1 Prozent kommen heuer erstmals seit fast zehn Jahren wieder mehr Erstklässler in die Schule als im Vorjahr.