Missbrauchsfall in Pflegefamilie: FPÖ für Kulanzlösung

Nach der ORF-Berichterstattung über einen möglichen Missbrauchsfall in einer Dornbirner Pflegefamilie in den 1960er-Jahren fordert die FPÖ Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) in einem offenen Brief auf, die Angelegenheit nicht gerichtlich zu klären, sondern eine Kulanzlösung anzustreben.

Frau Monika S. hat das Land auf 60.000 Euro geklagt. Sie ist in einer Pflegefamilie in Dornbirn aufgewachsen und soll damals von ihrer Pflegemutter misshandelt und vom Bruder in der Pflegefamilie sexuell missbraucht worden sein.

Nachdem Soziallandesrätin Greti Schmid (ÖVP) eine Klärung durch das Gericht anstrebt - eine Kulanzlösung komme für sie nicht in Frage - wendet sich nun FPÖ-Klubobmann Dieter Egger in einem offenen Brief an Landeshauptmann Wallner. Egger plädiert für eine Kulanzlösung statt einen Behördenmarathon. Gerade bei Missbrauchsfällen sollte Opfern rasch und menschlich geholfen werden.

Egger für rasche Wiedergutmachung

Egger hält es für inakzeptabel, „dass sich die Landesregierung jetzt hinter der Justiz versteckt und lange, kostspielige Gerichtsverfahren anstrebt, anstatt eine Vorbildfunktion in der Aufarbeitung und Wiedergutmachung einzunehmen“. Er ersucht deshalb Wallner, den Dialog mit dem Opfer zu suchen sich für eine rasche Wiedergutmachung im Sinne des Opfers einzusetzen.

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