Vemma weist AK-Kritik an Energydrink-Vertrieb zurück

Das US-amerikanische Nahrungsmittelunternehmen Vemma weist die Kritik der Arbeiterkammer (AK) Vorarlberg an seinem Vertriebssystem für den Energydrink Verve zurück. Sie basiere auf einer Reihe von Falschinformationen.

Wie die AK Vorarlberg kritisierte, werde Jugendlichen auf privaten Partys das große Geld versprochen, wenn sie den Energydrink an Freunde verteilen. Dahinter stecke aber ein ausgeklügeltes Pyramidensystem, nur wenige an der Spitze würden ans große Geld kommen - mehr dazu in AK warnt vor Energydrink-Vertrieb.

Vemma betont nun in einer schriftlichen Stellungnahme, dass die Kritik der AK auf Falschinformationen beruhe. Vemma sei ein „Affiliate Marketing“-Unternehmen, bei dem nicht die Position im Vertriebsnetzwerk das Einkommen bestimme, sondern alleine die Leistung jedes Einzelnen. Das Vertriebssystem sei außerdem so aufgebaut, dass nachhaltiges und gesundes Wachstum sichergestellt werde. Vemma bezahle Provisionen und Boni nur für Produktverkäufe, nicht für Rekrutierungsaktivitäten. All dies unterscheide das Vemma-Vertriebssystem grundsätzlich und klar von einem Pyramidenspiel, bei dem das Primäreinkommen aus Rekrutierungshonoraren generiert werde.

Vemma: Keine verpflichtenden Anfangsinvestitionen

Auch die Behauptung, dass die Mitarbeit bei Vemma mit verpflichtenden Anfangsinvestitionen bzw. verpflichtenden monatlichen Zahlungen verbunden sei, sei falsch, heißt es in der Stellungnahme des Unternehmens. Zahlungen würden nur anfallen, wenn auch Produkte gekauft würden. Allen Konsumenten biete Vemma ein vierzehntägiges Rückgaberecht sowie eine 30-Tage-Geld-zurück-Garantie auf den ersten Einkauf an. Vemma kaufe außerdem alle ungenutzten Produkte zurück, wenn ein „Vemma Affiliate“ das Geschäft aufkündigen möchte.

Dass junge Menschen mit falschen Versprechungen zur Mitarbeit verführt werde, sei ebenso nicht richtig, heißt es von Vemma. Tatsächlich erlaube Vemma Personen unter 18 Jahren keine Aktivität als Vertriebspartner. Jungen Menschen würden zudem ausdrücklich darauf hingewiesen, ihren Bildungsweg oder Arbeitsplatz keinesfalls zu verlassen.

Vemma: Kein Verbot in Italien

Unwahr sei zudem auch die Behauptung, dass Vemma in Italien behördlich verboten worden sei. Ebenso wie andere Unternehmen derselben Branche sei Vemma Italia S.r.l. von italienischen Behörden untersucht worden. Als Endergebnis dieser Untersuchung sei das Vemma-Geschäftsmodell am 17. Juli 2014 genehmigt worden. Weder war noch ist Vemma in Italien verboten.