Tourismus stellt Forderungen an Politik
Mit der Tourismusstrategie 2020 wolle man die Nummer eins in Sachen Gastfreundschaft, Regionalität und Nachhaltigkeit werden, so Spartenobmann Hans-Peter Metzler. Nach vielen Monaten intensiver Aufbauarbeit durch viele Hoteliers und Gastronomen brauche es nun für die Umsetzung die Unterstützung der Politik.
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Im Video zu sehen: Hans-Peter Metzler (Tourismus-Spartenobmann), Wilfried Hopfner (Bankensprecher für Vorarlberg), Elmar Herburger (Gastronom), Markus Wallner (Landeshauptmann, ÖVP), Hans-Peter Metzler (Hotelier), Karlheinz Rüdisser (Landesstatthalter, ÖVP); Beitrag von Bruno Schratzer, Götz Wagner, Roland Weber
Weniger Bürokratie ist ein Ziel
Als erster Punkt wird die Einrichtung einer Kommission für Deregulierung und Bürokratieabbau gefordert. Die bürokratische Belastung habe ein nicht mehr toleriebares Ausmaß erreicht, so Metzler. Besonders betroffen seien Jungunternehmer bei der Betriebsübergabe. Die Kommission soll landes- und bundesgesetzliche Bestimmungen und Normen auf Sinnhaftigkeit und Einfachheit überprüfen.
Neue Ausbildung gefordert
In der Tourismusausbildung sollen ganz neue Wege beschritten werden. Ziel ist ein neues touristisches Ausbildungssystem mit Pflicht- und Wahlmodulen. Ein wesentliches Element dabei ist die Schaffung von dezentralen Bildungsstandorten wie landwirtschaftliche Betriebe, Sennereien und Metzgereien. Die Ausbildung soll zudem internationaler werden.
Regionalität und Fördermodelle
Der dritte Punkt betrifft das Thema Regionalität. Viele bestehenden Initiativen, die sich damit beschäftigen, sollen miteinander vernetzt und aufeinander abgestimmt werden. Dafür soll eine Dachorganisation „Regionalpartnerschaft Vorarlberg“ gegründet werden.
Punkt vier beschäftigt sich mit der Überarbeitung aller Fördermodelle, die auf Landesebene zur Verfügung stehen. Künftig sollen jene Betriebe günstigere Förderkonditionen erhalten, die die Umsetzung der Tourismusstrategie 2020 umsetzen. Für die Umsetzung soll das Tourismusgesetz bis Ende 2015 überarbeitet werden, so Punkt fünf.
Punkt sechs betrifft die strukturelle Neuorganisation von Vorarlberg Tourismus. Bis Ende 2014 soll Vorarlberg Tourismus inhaltlich neu organisiert werden, so Metzler. Dafür müsse man die erforderlichen Strukturen schaffen.
Geld für Schulneubau
13.000 Menschen seien im Vorarlberger Tourismus beschäfigt, der Tourismus würde etwa 15 Prozent der Wirtschaftsleistung im Land erbringen, so Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP). Darum sollte man alles unternehmen, um den Tourismus zu unterstützen. Wallner gibt deshalb bereits Zusagen für gewisse Finanzierungen, etwa für einen angedachten Schulneubau im Unterland.
Link:
- Guter Start in Sommersaison (vorarlberg.ORF.at; 6.8.2014)