Grüne haben Risikoschüler im Visier

Die Zahl der Spitzenschüler soll verdoppelt, jene der Risikoschüler halbiert werden - das ist das bildungspolitische Ziel der Vorarlberger Grünen für die nächsten fünf Jahre. Am Donnerstag präsentierten sie die aus ihrer Sicht dafür notwendigen Maßnahmen.

Die Frühpädagogik brauche, so die Grünen, einen höheren Stellenwert - Volksschulen sollen ihre Ressourcen selbständiger einteilen und außerdem müsse die „Modellregion Gemeinsame Schule“ eingeführt werden. Zudem sollen Ganztagsschulen und Schulsozialarbeit zum Standard werden. Mit diesem Maßnahmenpaket wollen die Vorarlberger Grünen allen Kindern die gleichen Chancen ermöglichen, sagte Grünen-Bildungssprecherin Katharina Wiesflecker am Donnerstag in einer Pressekonferenz.

Ziel sei es, dass die Zahl der Spitzenschüler innerhalb der nächsten fünf Jahre von derzeit drei auf sechs Prozent steige - gleichzeitig soll die Zahl der Risikoschüler von elf auf fünf Prozent halbiert werden.

Grüne Walser Wiesflecker

Die Grünen Vorarlberg

Katharina Wiesflecker und Harald Walser bei der Pressekonferenz

Unterstützung von Harald Walser (Grüne)

Unterstützung bekommt Wiesflecker vom grünen Bildungssprecher im Nationalrat, Harald Walser, der härtere Wahlkampftöne anschlägt. In Vorarlberg stelle sich die Frage, ob die Reise mit den Grünen endlich ins 21. Jahrhundert gehe oder ob man mit der FPÖ ins 19. Jahrhundert zurückfalle. In den Stillstand im Bildungsbereich müsse dringend Bewegung kommen, so Walser.

Reaktion der Freiheitlichen

Die Vorarlberger Freiheitlichen bezeichnen die Bildungspolitik der Grünen als Multikulti-Träumerei. Bei der Landtagswahl gehe es um die Entscheidung, ob das Land dem Realitätssinn folge oder Träumereien nachhänge, sagt Integrationssprecher Christoph Waibel. Die FPÖ würde die Augen nicht verschließen und auch von Migranten den Erwerb der deutschen Sprache verlangen.

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