„Die Familienoper“

Zwei Kurzopern an einem Vormittag für große und kleine Besucher: Gegen Ende seiner Intendanz präsentiert David Pountney ein neues Format bei den Bregenzer Festspielen: Die Familienoper.

Aufgeführt wurden Igor Strawinskis erste Oper „Die Nachtigall“ und „Die unerwartete Schwalbe“. Das war die einzige Oper des jüdisch-polnischen Komponisten Simon Laks. Sie erlebte rund 50 Jahre nach ihre Entstehung ihre szenische Uraufführung.

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In Interviews: André Laks (Sohn des Komponisten), Mark Down (Regisseur „Die Nachtigall“), Julia (13 Jahre)
Ein Bericht von Annette Raschner, Götz Wagner und Sabrina Winter

„Die Schönheit der Musik allein vermag die Mauern von Feindseligkeit und Intoleranz nieder zu reißen.“ Das war die Botschaft, die Simon Laks als Leiter des Männerorchesters im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, in dieser Oper aussandte. Er konnte nicht mehr erleben, wie seine Oper auch in Konzerthäusern aufgeführt wurde. In seiner einzigen Oper versöhnte Simon Laks auch E- und U-Musik. Die eigentliche „Hauptfigur“ des Werks ist ein berühmtes Chanson von 1912.

Kinder und Junggebliebene erlebten einen Augen- und Ohrenschmaus mit der Kurzoper „Die Nachtigall“, in einer originellen Inszenierung mit kubistischen Puppen und einer überragenden Kathryn Lewek in der Titelpartie der Nachtigall.