Männerpartei präsentiert Wahlprogramm

Die Männerpartei hat ihr Wahlprogramm für die Vorarlberger Landtagswahlen am 21. September vorgestellt. Der Bundesvorsitzende Hannes Hausbichler sagt, das Kernthema sei Solidarität in der Familienpolitik.

Männerpartei Hannes Hausbichler Nord

Männerpartei

Hannes Hausbichler

Die Männerpartei hat es geschafft, in allen vier Vorarlberger Bezirken die nötigen 100 Unterstützungserklärungen zu sammeln und kann somit bei der Landtagswahl am 21. September landesweit antreten. Ein Drittel der Unterstützungserklärungen sei von Frauen gekommen, freute sich Spitzenkandidat Hannes Hausbichler Freitagvormittag bei einer Pressekonferenz in Hohenems.

Auf ein Wahlziel wollte er sich nicht festlegen. Entsprechende Fragen beantwortete Hausbichler etwa damit, dass bei der Männerpartei keine Karrierepolitiker seien, sondern dass es darum gehe, die eigenen Themen zu positionieren. „Selbstverständlich“ hält man freilich auch einen Landtagseinzug für denkbar.

Freie Wahl: Zeit mit Kindern oder Geld

Was die Themen angeht, enthält das Programm so ziemlich das, was man von einer Männerpartei erwartet. Immer wieder sprach Hausbichler gegen die Benachteiligung der Männer etwa in den Beratungsstellen des Landes an, forderte die Unterbringung der „Kontakt-Verweigerung“ für Väter in der Gewaltstatistik, verlangte schärfere Strafen für „Vaterschaftsbetrug“, der ein „Schwerverbrechen“ sei, und pochte darauf, näher zu erforschen, wieso Männer eine geringere Lebenserwartung haben.

Letzteres führt er auf die psycho-sozialen Belastungen zurück, denen Männer unterlägen. Darunter versteht Hausbichler durchaus auch, dass viele Männer gezwungen seien sich abzurackern, um Alimentenzahlungen für ihre Ex-Frauen und die Kinder leisten zu können. Abhilfe schaffen könnte hier eine Regelung, wonach der Vater frei wählen kann, ob er nach der Trennung von der Frau entsprechend viel Zeit für die Kinder aufwendet oder alternativ Alimente bezahlt.

Forderung nach Solidaritätslandesrat

Männer gegen Frauen stellen will Hausbichler eigenen Angaben zu Folge nicht. Ganz im Gegenteil fordert er die Etablierung eines Solidaritätslandesrats. Was der genau machen soll, blieb auch nach den Ausführungen des Männer-Chefs etwas rätselhaft. Grundsätzlich soll der Landesrat aber für ein gutes Miteinander von Frauen und Männern, Armen und Reichen sowie von Alten und Jungen sorgen.

Etwas überraschend kommt, dass sich auf Listenplatz zwei mit Carin Breuß eine Frau findet. Grund für ihr Engagement bei der Männerpartei: Sie lehnt Frauenquoten ab.