Leistbares Wohnen gegen Abwanderung auf dem Land

Die gemeinnützige Wohnbauvereinigung Vogewosi realisiert vermehrt Projekte im ländlichen Raum. Im Klostertal sind gerade zwei neue Anlagen fertiggestellt worden. Leistbarer Wohnraum sei eine Möglichkeit, um junge Bürger im Dorf zu halten, so Dietmar Tschohl, Bürgermeister von Klösterle.

Die Anlagen in Innerbraz und Klösterle konnten diese Woche an ihre neuen Mieter übergeben werden. Inklusive aller Nebenkosten liegt der Mietpreis pro Quadratmeter bei 8,50 Euro. Bürgermeister Eugen Hartmann ist zufrieden, dass seine Bürger diese Wohnmöglichkeit jetzt bekommen haben: Es gebe gerade bei den Jungen einen großen Trend dazu, im Dorf zu bleiben. Durch die neuen Vogewosi-Anlagen könne man ihnen nun leistbaren Wohnraum mit einem hohen Qualitätsstandard bieten.

Auch die Gemeinde Klösterle habe in den vergangenen Jahren stark mit der Abwanderung zu kämpfen, sagt Bürgermeister Dietmar Tschohl. Durch die günstigen Wohnangebote sei es möglich, junge Leute in der Gemeinde zu halten. Mit der neu bezogenen Anlage gibt es in Klösterle insgesamt mittlerweile 13 solche Mietwohnungen, weitere könnten folgen.

Gantner (Dalaas): Bedarf auch bei älteren Bürgern

Auch in Dalaas wird im Herbst mit dem Bau einer weiteren Vogewosi-Anlage begonnen, das Augenmerk liegt hier aber nicht nur bei jungen Familien, sagt Bürgermeister Christian Gantner. Es gebe auch eine Gruppe von älteren Menschen, die auf der Suche nach neuem Wohnraum sei, weil ihr die Arbeit mit ihrem eigenen Haus zu viel geworden sei.

Die Vogewosi hat derzeit noch weitere Wohnanlagen im ländlichen Raum in Bau und Planung - zum Beispiel in Bludesch, Schwarzenberg, Warth oder Tschagguns. Gespräche laufen auch für Projekte in Zwischenwasser, Bartholomäberg und Bezau.

Links:

• Vogewosi: Gartenanteile sorgen für Wirbel (vorarlberg.ORF.at, 16.4.2014)
• Illwerke haben große Pläne im Montafon