Jeder siebte Lehreranwärter scheitert an Deutsch

In den letzten Wochen sind die Aufnahmeverfahren an den Pädagogischen Hochschulen (PH) zu Ende gegangen. Österreichweit wies jeder dritte Lehreranwärter zu wenig Deutschkenntnisse auf. An der PH Vorarlberg wurde Deutsch für jeden siebten Anwärter zum Stolperstein.

Rechtschreibung, Grammatik oder Lückentexte füllen: Das sei auch heuer wieder vielen Bewerbern für ein Lehramtsstudium zu schwer gewesen, sagt der Vorsitzende der Rektorenkonferenz der Pädagogischen Hochschulen, Erwin Rauscher - mehr dazu in Lehreranwärter: Deutsch als Stolperstein. Aber auch die musikalischen Fähigkeiten lassen oftmals zu wünschen übrige. Laut Rauscher nehmen viele Maturanten die Aufnahmeprüfungen einfach nicht ernst genug.

Hälfte der Volksschulanwärter zu wenig musikalisch

In Vorarlberg stellt sich die Situation nicht ganz so dramatisch dar: Aber auch hier ist jeder siebte Lehreranwärter wegen mangelnder Deutschkenntnisse nicht aufgenommen worden.

Laut Gabriele Böheim, Vize-Rektorin der PH in Feldkirch, haben 34 von 105 Maturanten die Aufnahmeprüfung zur Volksschullehrerausbildung nicht geschafft. Bei der Hälfte der Anwärter waren die musikalischen Fähigkeiten die größte Hemmschwelle. Eine Ausbildung als Mittelschullehrer sei damit aber dennoch möglich, so Böheim. Denn in den Mittelschulen sei die musikalische Eignung von nicht so großer Bedeutung.

Mittelschulausbildung: 15 von 100 fielen durch

Bei den Bewerbern zur Mittelschulausbildung haben 15 von 100 die Aufnahmeprüfung nicht bestanden. Das ist im Vergleich mit anderen Bundesländern ein gutes Ergebnis. In Niederösterreich etwa hat knapp die Hälfte der Bewerber die Prüfung wegen mangelnder Deutschkenntnisse nicht geschafft. Laut Böheim sind die Bewerber in Vorarlberg offenbar insgesamt besser - aber auch in Deutsch sattelfester als in anderen Bundesländern.