Wirtschaft laut Wallner „auf stabilem Kurs“

Vorarlbergs Wirtschaft hat sich nach Ansicht von Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) im vergangenen Jahr „in Summe erfreulich“ entwickelt. Der am Dienstag vorgelegte Vorarlberger Wirtschaftsbericht 2013/14 belege einen „stabilen Kurs auf hohem Niveau“.

Überdurchschnittlich sei etwa das Wirtschaftswachstum ausgefallen, das für 2013 mit 1,2 Prozent ausgewiesen wird (Österreich: 0,4 Prozent). Der Tourismus habe ein Nächtigungsplus von 3 Prozent auf 8,74 Millionen Nächtigungen verzeichnet.

Auch bei den Exporten habe man um 0,5 Prozent auf ein Volumen von 8,39 Mrd. Euro zulegen können. Der Exportwert pro Einwohner ist in Vorarlberg mit 22.400 Euro österreichweit am höchsten, heißt es in dem Bericht. Bei der Sachgüterproduktion verzeichnete Vorarlberg 2013 ein Zuwachs von 1,9 Prozent (Österreich: minus 0,1).

WK-Direktor Steurer: Müssen auf der Hut sein

Die Entwicklung am Arbeitsmarkt zeichnet sich für Wirtschaftslandesrat Karlheinz Rüdisser (ÖVP) durch „Heterogenität“ aus: Einerseits verzeichne man Rekordbeschäftigung (im Jahresschnitt 2013 ein Plus von 1,3 Prozent auf 151.564 Personen, im ersten Halbjahr 2014 153.250 unselbstständig Beschäftigte), andererseits sei auch die Arbeitslosenquote gestiegen (5,8 Prozent, Österreich: 7,6 Prozent).

Auch die jüngst erhobene gedämpfte Konjunkturerwartung der Vorarlberger Industrie zeige, dass man zwar „deutlich im grünen Bereich“ liege, aber „wir müssen auf der Hut sein“. „Wirtschaftswachstum ist unumgänglich, wenn man Arbeitsplätze schaffen will“, sagte Wirtschaftskammer-Direktor Helmut Steurer.

Wallner: Weiteres Wachstum durch Steuerentlastung

„Das Umfeld ist härter geworden. Es braucht volle Konzentration auf die Bereiche Bildung und Ausbildung“, unterstrich Wallner. Auf die Vorarlberger Lehrlingsquote von 52,5 Prozent könne man allerdings zu Recht stolz sein. Bundesweit unterstützt der Landeshauptmann die Bestrebungen nach einer Steuerentlastung. Er hoffe, dass die Steuerreformkommission dabei Ergebnisse erzielen werde.

FPÖ: „Schönrederei bringt Vorarlberg nicht weiter“

Der Vorarlberger Nationalratsabgeordnete und FPÖ-Wirtschaftssprechers im Parlament, Bernhard Themessl, meint, es gebe dringenden Handlungsbedarf von Seiten der Politik, der nicht permanent ausgeblendet werden könne. Schönrederei bringe Vorarlberg nicht weiter, so Themessl am Dienstag in einer Aussendung - die Landesregierung vermittle nach wie vor den Eindruck, als ob die Wirtschaft keine Bedürfnisse hätte und es keinen Handlungsbedarf gäbe. Gerade angesichts der jüngst präsentierten Konjunkturumfrage dürfe man aber nicht weiter in Jubelstimmung verharren, so Themessl.

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