AMS: Immer mehr Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen hat sich im ersten Halbjahr 2014 mehr als verdoppelt. Auch die Arbeitslosigkeit bei den Über-45-Jährigen ist enorm gestiegen.

Zwar ist der Vorarlberger Arbeitsmarkt im Vergleich zu den anderen Bundesländern mit einem blauen Auge davon gekommen, sagt AMS-Geschäftsführer Anton Strini. Aber eine durchschnittliche Zunahme gegenüber dem Vorjahr von 500 Arbeitslosen pro Monat, sei alles andere als gut.

Drastisch zugenommen hat laut Strini vor allem die Zahl jener Personen, die länger als zwölf Monate als arbeitslos vorgemerkt sind. Hier habe sich die Zahl der Betroffenen mehr als verdoppelt. Ein Grund sei, dass diese Personen oft gesundheitlich eingeschränkt sind oder gering qualifiziert - und das erschwere die Vermittlung auf dem Arbeitsmarkt, so Strini. -Rund die Hälfte aller Vorarlberger auf Jobsuche haben maximal einen Pflichtschulabschluss.

Immer mehr ältere Menschen betroffen

Außerordentlich stark zugenommen hat die Arbeitslosigkeit mit zehn Prozent bei der Personengruppe 45+, noch schwieriger ist die Vermittlung ab 50 Jahren, so Strini. Vor allem die Chancen auf einen Wiedereinstieg sind in dieser Altersgruppe wesentlich schlechter. „Einmal arbeitslos geworden, ist der Einstieg in den Arbeitsmarkt wesentlich schwieriger und dauert wesentlich länger“, so Strini.

Sollte sich das prognostizierte Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent niederschlagen, müsste es laut Strini gelingen, die Arbeitslosigkeit stabil zu halten. Mit einem Rückgang für 2014 rechnet er noch nicht, dafür sei das Wirtschaftswachstum noch zu gering.