Platzsperre für Reichshofstadion

Der Senat 5 der Fußball-Bundesliga hat am Mittwoch eine Stadionsperre über die Heimstätte von Austria Lustenau - das Reichshofstadion - verhängt. Grund dafür ist die Nicht-Erfüllung von Infrastrukturauflagen, die die Bundesliga dem Erste-Liga-Club im April gesetzt hat.

Der Club, der dieses Wochenende sein 100-Jahr-Jubiläum feiert, kann bis 11. Juli Protest einlegen bzw. die Erfüllung der Auflagen nachweisen.

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Konkret werden Rückstände beim Ausbau des Flutlichts und dem Bau eines Kameraturms bemängelt. Vize-Präsident Konrad Ortner begründete dies am Mittwoch gegenüber der APA mit längeren Entscheidungswegen mit Behörden und Liefer-Fristen. Das Reichshofstadion gehört der Gemeinde, zudem gab es Einsprüche von Anrainern des im Wohngebiet liegenden Stadions. „Wegen der Lieferfristen wird es noch sechs bis acht Wochen dauern, ein bis zwei Spiele wären betroffen“, erklärte Ortner.

Berufung gegen Entscheidung geplant

Man werde gegen die Entscheidung berufen und suche den Konsens mit der Bundesliga. „Wir haben in Abstimmung mit der Bundesliga alles unternommen, um den Prozess zu beschleunigen. Wir gehen davon aus, dass wir eine Lösung finden“, betonte Ortner. Die Bundesliga teilte mit, dass Lustenaus Bürgermeister gegenüber dem Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer die schnellstmögliche Durchführung der Änderungen zugesichert hat.

Ausweichstadion möglich

Alternativ können die Lustenauer auch ein Ausweichstadion bekanntgeben. In Frage dafür kommen Altach und Innsbruck. Die Stadien in Bregenz und Dornbirn erfüllen nämlich nicht die Bundesliga-Auflagen und auch Innsbruck kommt für die Austria laut Präsident Hubert Nagel nicht in Frage. Man werde sich deshalb mit den Verantwortlichen in Altach in Verbindung setzten, so Nagel gegenüber dem ORF Vorarlberg.

Nagel hofft auf Entgegenkommen der Bundesliga

Er hofft auf ein Entgegenkommen seitens der Bundesliga. Die Fertigstellung des Medienturmes wäre nämlich erst Ende September möglich - die Adaptierungen am Fluchtlicht sollten hingegen schon Ende Juli abgeschlossen sein, so Nagel. Er hofft, dass die Austria spätestens dann wieder im Reichshofstadion spielen darf. In diesem Fall müssten sich die Lustenauer nur für das erste Heimspiel der Saison - am 18. Juli - ein Ausweichstadion suchen.

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