Greber fordert Lockerung der TBC-Verordnung

Betriebe mit Tieren, die aus einem TBC-verdächtigen Bestand erworben wurden, müssen laut TBC-Verordnung vier Monate gesperrt werden. Derzeit werden aus diesen „Kontaktbetrieben“ täglich 1.500 Liter Milch weggeschüttet. Landesveterinär Greber spricht sich für eine Lockerung der Verordnung aus.

Mehrere tausend Liter Milch werden derzeit in Vorarlberg jeden Tag sozusagen in den Kanal geschüttet: Es handelt sich dabei um Milch aus TBC-verdächtigen Betrieben, die nach dem Pasteurisieren zwar verkauft werden dürfte, aber von keiner Molkerei oder Sennerei abgenommen wird. Nahezu 1.500 Liter davon stammen von drei sogenannten Kontaktbetrieben. Dabei handelt es sich um Betriebe, deren Inhaber aus einem TBC-verdächtigen Bestand eines oder mehrere Tiere erworben haben, bevor dort eine TBC-Infektion festgestellt worden ist. Dass auch solche Ställe komplett gesperrt werden müssen - auch wenn sich im Stall kein einziges TBC-infiziertes Tier befindet - stößt nicht nur den betroffenen Bauern, sondern auch den Tierärzten sauer auf.

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Beitrag von F.M. Hinteregger. Sie sehen Josef Pfanner von einem Lochauer Kontaktbetrieb und Norbert Greber.

Greber schlägt Sperre von Kontakttier vor

Hintergrund der Verordnung ist die theoretische Möglichkeit, dass sich das neu erworbene Tier noch in der TBC-Inkubationsphase befindet und somit auf den Schnelltest noch nicht reagiert. Landesveterinär Norbert Greber setzt sich auf Bundesebene für eine Lockerung der Verordnung ein: Aus seiner Sicht wäre es sinnvoller, wenn man nicht den ganzen Kontaktbetrieb, sondern nur das verdächtige Kontakttier mit einer Sperre belegen würde. Dieses Tür würde dann in regelmäßigen Abständen untersucht - man könnte auch den ganzen Bestand einmal untersuchen, so Greber. Der Vorteil für den Bauern: Er könnte seine Produkte - also seine Milch - auch weiterhin verkaufen.

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