Baustart für Downhill-Bikepark verzögert sich

Die Baugenehmigung für den geplanten Downhill-Bikepark in Bürserberg wird laut Bezirkshauptmannschaft Bludenz frühestens im Mai erteilt. Somit verzögert sich der von der Gemeinde anvisierte Baustart Ende April

Das Verfahren für den Bescheid laufe noch, sagt der Bludenzer Bezirkshauptmann Johannes Nöbl. Für eine Baugenehmigung würden noch einige entscheidende Dokumente fehlen: nämlich ein Gutachten der Wildbach- und Lawinenverbauung sowie eine abschließende Stellungnahme der Naturschutzanwaltschaft. Beide werden laut Nöbl kritisch ausfallen und wohl eher gegen den Bike-Park sprechen, ist die stellvertretende Naturschutzanwältin Anna Pichler überzeugt.

Alpbauern verlangen Ersatzfläche für ihre Weiden

Eines der größten Probleme: Die geplante Strecke führt direkt durch Magerwiesen und es gibt in Bürserberg keine Alternative. Außerdem verlangen die Alpbauern rund einen Hektar Ersatzfläche für ihre Weiden, die für den Bike-Park weichen müssen. Als Ersatz stünden aber nur artenreiche Biotope zur Verfügung, die unter einer intensiven Beweidung leiden würden, erklärt Pichler.

BH rechnet bei positivem Bescheid mit Berufungen

Auch Martin Jenni von der Wildbach- und Lawinenverbauung bestätigt gegenüber dem ORF: Ein Gutachten kann nicht erstellt werden, solange der Weidenersatz nicht geklärt ist. Ein Problem konnte bereits gelöst werden: Die negativen Auswirkungen der Rodungen auf den Wasserhaushalt des Walder werden durch Aus- und Durchforstungen ausgeglichen. Das ist laut Jenny bereits mit den Beteiligten vereinbart.

Die Entscheidung für oder gegen die Downhill-Bikestrecke wird aber wohl noch auf sich warten lassen - die BH-Bludenz rechnet selbst bei einem positiven Bescheid nämlich mit Berufungen.

Links: